in grosser Liebe und vielen Wohlthaten zu gedencken, ob
sie wol wegen der vor einigen Jahren abgebranten lieben Stadt,
zur Erhaltung Ihrer löblichen aufs Reich Gottes gehenden
Anstalten u. wegen des starcken Anlauffs so vieler
durch den Krieg ruinirter armer Leute zu dieser küm-
merlichen Nahrlosen Zeit sehr viele Ausgaben haben
werden. Der liebreiche Gott wolle die Hochgräffliche hoch-
begnadigte Herrschafft für diese in der Berechnung an-
gezeigte u. für alle andere mir, meinen seligen
u. gegenwärtigen Herrn Collega u. gantzer Gemeine
bey unserer Ordination u. hernach immerfort erwiesene
geistlichen und leibliche Wohlthaten reichlich segnen, und
die theure Verheissung, Jes. 58, 7-12 an denenselben u.
Ihren Hochgräfflichen Nachkommen bis ans Ende der Tage in
reiche Erfüllung gehen lassen. Der selige Herr P. Giese
(mein sehr werthgeschätzter Freund,) hat als ein ehma-
liger Wernigerodischer eifriger Lehrer den Liebes Sinn gegen
die Eben Ezersche Gemeine von Wernigerode gleichsam mit
nach Coppenhagen genommen, u. daselbst bis an sein seliges
Ende behalten, daher sein werther mir erbaulicher Na-
me in dieser u. den vorigen Berechnungen der einge-
kommenen Liebes Gaben offt unter den werthesten Wohlthätern
des Eben Ezerschen Häuffleins steht. Aus der mehrgedachten
Berechnung so wol als auch aus den beyden geschriebenen
Relationen habe mit heilsamer Gemüths Bewegung und
neuer Erweckung zur Zubereitung auf ein seliges Ende
gelesen, daß seit kurtzen einige unserer theuersten Wohl-
thäter allerley Standes in die Ruhe u. Freude ihres Herrn
eingegangen, als die hochbegnadigte theuerste Frau Gräfin
zu Wernigerode (deren letzte Reden mir schöne Materie
der Erbauung in unsern wöchentlichen Versammlungen ge-
ben werden), der werthe Herr P. Giese, der sehr wohlthä-
tige Herr Conrad Klermondt, der Herr von Jägersdorff,
ein adlicher Herr Officier in Stettin und eine werthe Pfarr-