Geist ihre Hertzen bearbeitet. - Die alten Hallenser sind
mir doch noch die liebsten. - Von 2 Hallensern erfahre
eben ietzo die erfreuliche Nachricht, daß der Herr Ihre Arbeit
an vielen Seelen überschwänglich segne. Ew. Hochwürden berichte die-
ses zur Ermunterung u. Überzeugung, daß sich Gott noch
immer treue Arbeiter in Halle zubereite", davon dieser wer-
the Herr General-Superint. verschiedene Exempel nament-
lich anführt; dabey ich hertzlich wünsche und vor Gott
flehe, daß mein Sohn in seiner gegenwärtigen wichti-
gen mir recht wohlgefälligen Station auch gleich an-
dern recht zubereitet werden, u. in der Zubereitung recht
aushalten möge, worauf auch alle //meine// an ihn geschrieben
Briefe gehen. Es gehört doch das auch mit unter die Gna-
den-Wunder Gottes in unsern Tagen, daß er noch fortfähret
die Sünder von der Finsterniß zum Licht u. von der Gewalt
des Satans zu sich dem allerseligsten Gott bekehret, wel-
ches ja mehr u. wichtiger ist als Himmel und Erden schaffen:
und wenn er Studiosos Theologiae gründlich bekehret u. sie
zu Gefässen seiner Barmhertzigkeit und Werck Zeugen seiner
Gnade u. Ehren machen kan, das ist sonderlich ein groß
Wunder, darüber sich der gantze Himmel freuen wird. Aber
wie kläglich lautet es, wenn wir singen; O wie sicher
schläfft der Sünder, ist es nicht ein grosses Wunder!
ja wol ein Wunder des Satans, der auch seine Werck Zeuge
hat, die arme Studiosos u. andere mit seichter Lehre, fal-
schen Trost und bösem Exempel ein zuschläffern. Der selige
Arnd braucht in seinem 29 Cap. des 2 Buchs diesen be-
dencklichen Ausdruck: Demnach ist dieses das höchste Wunder-
Werck des Teuffels, das er kan, daß er ein menschlich
Hertz so Eißkalt machet, daß es so viel Flammen der Liebe
Gottes nicht erwärmen können. Gott thue doch allen Menschen
und sonderlich Studiosis Theologiae, die sonderlich auf die
Wercke Gottes u. das Thun seiner Hände mercken sollen, die
mir doch noch die liebsten. - Von 2 Hallensern erfahre
eben ietzo die erfreuliche Nachricht, daß der Herr Ihre Arbeit
an vielen Seelen überschwänglich segne. Ew. Hochwürden berichte die-
ses zur Ermunterung u. Überzeugung, daß sich Gott noch
immer treue Arbeiter in Halle zubereite", davon dieser wer-
the Herr General-Superint. verschiedene Exempel nament-
lich anführt; dabey ich hertzlich wünsche und vor Gott
flehe, daß mein Sohn in seiner gegenwärtigen wichti-
gen mir recht wohlgefälligen Station auch gleich an-
dern recht zubereitet werden, u. in der Zubereitung recht
aushalten möge, worauf auch alle //meine// an ihn geschrieben
Briefe gehen. Es gehört doch das auch mit unter die Gna-
den-Wunder Gottes in unsern Tagen, daß er noch fortfähret
die Sünder von der Finsterniß zum Licht u. von der Gewalt
des Satans zu sich dem allerseligsten Gott bekehret, wel-
ches ja mehr u. wichtiger ist als Himmel und Erden schaffen:
und wenn er Studiosos Theologiae gründlich bekehret u. sie
zu Gefässen seiner Barmhertzigkeit und Werck Zeugen seiner
Gnade u. Ehren machen kan, das ist sonderlich ein groß
Wunder, darüber sich der gantze Himmel freuen wird. Aber
wie kläglich lautet es, wenn wir singen; O wie sicher
schläfft der Sünder, ist es nicht ein grosses Wunder!
ja wol ein Wunder des Satans, der auch seine Werck Zeuge
hat, die arme Studiosos u. andere mit seichter Lehre, fal-
schen Trost und bösem Exempel ein zuschläffern. Der selige
Arnd braucht in seinem 29 Cap. des 2 Buchs diesen be-
dencklichen Ausdruck: Demnach ist dieses das höchste Wunder-
Werck des Teuffels, das er kan, daß er ein menschlich
Hertz so Eißkalt machet, daß es so viel Flammen der Liebe
Gottes nicht erwärmen können. Gott thue doch allen Menschen
und sonderlich Studiosis Theologiae, die sonderlich auf die
Wercke Gottes u. das Thun seiner Hände mercken sollen, die