Dieser Handel mit ihrer zarten Rebecca, u. meine Zarte liebe (dem Herrn
sei auch dafür danck) um bewerbung derselben, sol noch künftig,
wie ich hoffe, mancher Seelen eine entzündung nach der reinen
Liebe jesu werden. Wenn ich einer Selen, so nach Gott fragen wird
u. ihn suchen, werde sagen: Sie sol dem Sohn Gottes so nachgehen, wie
ich der Rebecca nachgangen, so würde sie warhaftig C. J. theilhaftig
werden, oder ich wolte an ihrer stelle von ihm verbannet u. ewig
verstoßen u. verlohren sein. Gott brauchet seine knechte in vielen
stükken zum fürbilde. Und so bitte u. flehe ich zu den Vater Uns.
Herrn J. C., daß ich insonderheit einer ieden Seelen un der Blumentrs.
familie möge ein solch Fürbild gewesen sein u. noch sein, daß sie dadurch
zur Gemeinschaft mit dem Vater u. mit s. Sohn J. C. kommen. Denn
auch kein Hauß hieselbst mehr gemeinschaft mit meinem leiden von
anfang her gehabt alß ihr Hauß. Mußte ich von der Canzel her-
halten, so blieb auch Ihr Hauß, werthe Frau D[octo]rin, sie weiß es wohl, nicht
verschonet. Wie viel thränen sind nicht Ihrem Sel. Liebsten um meinet-
oder vielmehr um Christi willen wegen der Gerechten sache ausgepreßt?
Da nun der Herr wird ferner vor mir stehen, so wünsche ich, daß sie
alle mit mir in gleicher gnade bei ihm stehen mögen, so werden wir
keinen mangel haben an irgend einem Gut, sondern der Herr wird
und versorgen zur Zeit der theurung, Unser Schuz sein u. sehr großer
Lehrer. Und hiemit überlaße ich Sie der Gnade u. Liebe Gottes, grüße
herzinnigst dero herzGel. jungfer Tochter u. verharre p