Hierauf folgete dieses m. jan. 1705.
Mein besonders anliegen, deßen im vorigen gedacht, wird G. br., wie ich gebeten,
sich angelegen sein laßen. Solte es nun Gott gefallen durch Gel. br. dienst mir ein
weib zu bescheren, so kan sie entweder Herr Mint. od. Mad. N. mitbringen.
Ich habe zeithero immer geglaubet, so eines nüzl. sein solle, Gott würde schon
ohn mein suchen einen treuen Knecht haben, der eine würde zu einer Ge-
hülfin beförderlich sein. Wird nun Gel. br. auch ein werkzeug solcher Gnade
gegen mir sein, so sol dem Herrn testo mehr preis gesagt werden. Solte es
aber über mein vermuthen, die Göttl. Providence so schikken, daß keine sei
aus Göttl. geschlecht, so mir wolle folgen, u. ich denn müße allein sein u. bleiben
so geschehe des Herrn wille. Doch sol mich mein Glaube u. Erfarung nicht betrogen haben,
Ich werde deßen erfüllung, wo nicht hier, doch in jenem Leben gewiß sehen, ob
man gleich da weder freien wird, noch sich freien laßen, so wird doch das süße
Verlangen meiner Seel mit reiner u. mehr alß Frauen Liebe ewig gestillet
werden. Wenn nun ein Sohn Abrah. in seinem Vaterlande u. in s.
Freundschaft keine diener mehr finden kan, hingegen der Höchste es zu-
läßt, daß eine gläubige jungfrau aus unbedachtsamk. u. übereilung
sich verheirathet mit einem weltmenschen, andere unbedachtsame Gelübde
thun, andere hingegen, so in dem Herrn Heirathen würden, dennoch unverhei-
rathet durch einen unvermutheten todt aus der welt gehen müßen, so
dürfen wir uns wohl kaum weiter unterwinden dieser wegen mit dem Herrn
zu reden, weil etwa die Zeit möchte nahe sein, in welcher man sagen wird:
Selig sind die unfruchtbaren u. die Leibe, die nicht gebohren haben, u. die
brüßte, die nicht gesäuget haben. Der Herr thue alles nach s. willen Amen!
sich angelegen sein laßen. Solte es nun Gott gefallen durch Gel. br. dienst mir ein
weib zu bescheren, so kan sie entweder Herr Mint. od. Mad. N. mitbringen.
Ich habe zeithero immer geglaubet, so eines nüzl. sein solle, Gott würde schon
ohn mein suchen einen treuen Knecht haben, der eine würde zu einer Ge-
hülfin beförderlich sein. Wird nun Gel. br. auch ein werkzeug solcher Gnade
gegen mir sein, so sol dem Herrn testo mehr preis gesagt werden. Solte es
aber über mein vermuthen, die Göttl. Providence so schikken, daß keine sei
aus Göttl. geschlecht, so mir wolle folgen, u. ich denn müße allein sein u. bleiben
so geschehe des Herrn wille. Doch sol mich mein Glaube u. Erfarung nicht betrogen haben,
Ich werde deßen erfüllung, wo nicht hier, doch in jenem Leben gewiß sehen, ob
man gleich da weder freien wird, noch sich freien laßen, so wird doch das süße
Verlangen meiner Seel mit reiner u. mehr alß Frauen Liebe ewig gestillet
werden. Wenn nun ein Sohn Abrah. in seinem Vaterlande u. in s.
Freundschaft keine diener mehr finden kan, hingegen der Höchste es zu-
läßt, daß eine gläubige jungfrau aus unbedachtsamk. u. übereilung
sich verheirathet mit einem weltmenschen, andere unbedachtsame Gelübde
thun, andere hingegen, so in dem Herrn Heirathen würden, dennoch unverhei-
rathet durch einen unvermutheten todt aus der welt gehen müßen, so
dürfen wir uns wohl kaum weiter unterwinden dieser wegen mit dem Herrn
zu reden, weil etwa die Zeit möchte nahe sein, in welcher man sagen wird:
Selig sind die unfruchtbaren u. die Leibe, die nicht gebohren haben, u. die
brüßte, die nicht gesäuget haben. Der Herr thue alles nach s. willen Amen!
Herrn Töllner, der von neuem der Heirath wegen nachfragte, schrieb ichd. 26. Mai. dies.
– wegen der Heirathssache ist ged. Fr. ganz unbekümmert u. begehret
nicht s. augen zutrauen, sondern hält sich auch hierin merè passivè, u.
glaubet, daß ihm der Herr, so es ihm dienlich, ohn sein gesuch, so wohl eine Gehülfin
schaffen könne, alß dem Adam im schlafe. Trachtet am ersten nach dem
Reich Gottes p so wird Euch solches alles, auch ein Weib, zu fallen.-
nicht s. augen zutrauen, sondern hält sich auch hierin merè passivè, u.
glaubet, daß ihm der Herr, so es ihm dienlich, ohn sein gesuch, so wohl eine Gehülfin
schaffen könne, alß dem Adam im schlafe. Trachtet am ersten nach dem
Reich Gottes p so wird Euch solches alles, auch ein Weib, zu fallen.-
Unter deßen hat Herr M. Paus (der zeitero mit mir hatte in feindschaft
gelebet, aber nun wieder versöhnt war) d. 6. Apr. abermahl
mir zugeredet, die Jungfer Blumentrostin zu ehelichen, weil sie sich vor
keinen beßer alß vor mich schickte, es müße denn sein, daß des Zaren
Prinz sie selbst zum Gemahl verlange, er meinet auch selbst solche
gründe aufzusezzen, die dem Vater bewegen müßten, mir die tochter