In dem Gasthoff, wo unser Quartier war traf
ich des Wirths Sohn als einen sehr bescheidenen
und modesten Menschen an, mit welchem ich
viel Gutes reden konte, deßen er sich er-
freuete. Endlich bath er mich um ein Exem-
plar von meiner Abschieds-Predigt, da-
von er gehöret, daß sie gedruckt wäre.
Ich wunderte mich wo es der Mann erfahren,
mußte aber mehr und mehr innenwerden
daß er mehr erbauliche Sachen angeschafft,
sie gelesen, und sich drum bekümmerte,
daß er sich erbauen möchte, um wel-
cher Ursach willen, ich ihm auch gerne
ein Exemplar gab, ob es schon das lezte
war, so ich bey mir hatte, dazu ich kommen
konte, denn die andern waren eingepackt.
Was für eine Freude der Mensch hatte,
wie ich ihm ein Exemplar gab, kan ich
nicht genug beschreiben. Ich hoffe auch, es
werde nicht ohne Nutzen an seiner Seele
seyn.
Von andern kleinen Büchlein, sonderlich
die mir Herr Milde geschickt, habe biß
hierher auch alle, die ich nicht zu den andern
Büchern gepackt, ausgetheilet, und darauf son-
derlich bey den Frohn-Bauren manche Freu-
de erwecket, so daß ich zu lezt, da es
immer einer dem andern mochte gesagt
haben, angegangen wurde, ein Büchlein
zu schencken. Ehe ich auch auf die letzte
station kam, hatte ich kein einziges mehr
in Vorrath.
Die