trug mir Herr M Fr. eine Praeceptoratur in Erfurt bei der Frau Adami
an, u da fast nicht //die// gedanken gehabt Kinder zu informiren, so neigte
doch Gott nun mein Herz drein zu willigen, u da nun wegen der fuhr
dorthin bekummert, u aber sahe daß Herr M Fr. mit Herr Langio Stud. (izzo
Pastor bei Halberst) so aus Hamburg kommen war, mit meinem bruder
nach Quedlingb. wolte reisen, ging ich wieder mit dahin. Da aber Herr
Franke vielen Segen des Evangelii da gelaßen u wieder zurük gekehret,
ging ich selbst allein zufuße begierig nach Helmstäd, um mit Herrn D Meier
wegen das Programma contra D Petersen, so ich in Halla gelesen, zureden, u alß
ein Kind seinen Vater zubitten, nicht zu weit zugehen, u mit jenen nicht
viele unschuldige, so man Pietisten nennet, zu vermischen, weil er des Pietismi
in dem Programmate hette gedacht. Da er aber antwortet, er habe mit
keinen Pietisten zu thun, wüste auch nicht was ein Pietiste sei, wohl aber
mit Herrn Petersen der seinen Chiliasmum per Pietismum behaupten wolte,
klagte darbei es sei nicht recht gethan, daß man ihn von Luneburg weg
gelaßen, das er nun an andern orten seine meinung könne aussprengen.
Er war gewarnet s. Chil. nicht weiter auf die Canzel zubringen, hette es
auch versprochen, aber schlecht gehalten u gründe sich nun auf Visiones p
Bei Herrn D Calixto war ich auch wieder, der sagte aber, er wüßte gar wohl
daß ich mich hätte bethören laßen etc U Herr Prof. Wideburg schien auch
nicht mehr so gewogen zu sein, indem er sehr externirte eine Predigt
so Herr M Franke heraus gegeben, auch wieder Herrn M Achilles in Halberst.
hart redte, u sagte, wie der Abt Molanus fest entschloßen keinen
Pietisten in den Hannoverschen zubefördern. Herr Prof. Niemeier aber
war sehr gelinde. Darauf ging ich meinen weg nach Quedlinb.
u also fort nach Erfurt. Ich ging aber mit einem Fuhrman, so seinen
wagen mit Breihan beladen, u da wir hinter Rahrschleben E. Dorfe
waren, lief mein Hund, den mir Herr Wehnius St., der mit mir von Helm-
städ zu rükging, verehret, unter eine Herde schafe u zerstreuet sie,
worüber der Hirte im Zorn entbrand Uns nachsezte, u des fuhr-
mans Sohn mit s. stekke schlug, der ihm mit dem beil eines wieder
versezzen wolte, ich aber hielt ihn noch ab, were aber doch bald ein
heßlich spiel worden, wenn nicht der Hund were entlaufen, dem
er weit nachjagte u mit s. hunden zaufete, wir aber fuhren fort
u kahmen nach johannis in Erfurt. Alwo ich einen brief von Herrn M
Franken der Frau Adami übergab, in deren hause ich solte Praeceptor sein u
zugleich des Herr Geheimden Rath Schmids Kinder informieren, allein Sie waren
mit dem vorigen Praceptor Herrn Langen eins worden ihn länger bei sich zu
behalten, u also war ich davon frei. Es trug sich aber zu, daß ich mit
Herrn Töllner (izzo Pastor in Wilda) Stud. einen kranken Mann nahmens