habe ich hier nun keinen, mit dem ich recht könte zurathe gehen, sondern
halte die hände vor die augen, u erwarte bis mich Gott beuget u treibet da-
hin, wo ich hin sol. Hiesiger Vorschlag, womit Zeit meines hierseins
buchstabiret worden, so er seinen ausschlag erhält, u mir angetragen wird,
dürfte u müßte wohl, trepidante quamvis manu animoque, von mir angenom-
men werden. Stehet Narva zurük, u hiesiges Vernehmen läßet Gott vor
sich gehen, möchte es wohl kommen, daß, wo es hieselbst nicht geschehn kan, ich
nach Königsberg wieder ginge, um daselbst mich ordiniren zulaßen. Kan
es sein, so antworte G. br. mit ehestem, u theile mir seine gedanken hierüber,
so ich gethan, u noch resolviret bin, mit.
halte die hände vor die augen, u erwarte bis mich Gott beuget u treibet da-
hin, wo ich hin sol. Hiesiger Vorschlag, womit Zeit meines hierseins
buchstabiret worden, so er seinen ausschlag erhält, u mir angetragen wird,
dürfte u müßte wohl, trepidante quamvis manu animoque, von mir angenom-
men werden. Stehet Narva zurük, u hiesiges Vernehmen läßet Gott vor
sich gehen, möchte es wohl kommen, daß, wo es hieselbst nicht geschehn kan, ich
nach Königsberg wieder ginge, um daselbst mich ordiniren zulaßen. Kan
es sein, so antworte G. br. mit ehestem, u theile mir seine gedanken hierüber,
so ich gethan, u noch resolviret bin, mit.
Herr Past Tilen in Neuhausen den 17 9br.
Uber mich ist sonst ehemahls aus Neuhausen eine Klage geführt, daß ich so klein-
briefschreibig were, da doch kleine u öftere regen dem Erdreich angenehmer
fallen, alß etwa ein starker plazregen, so im jahr kaum einmahl kömmt. Saepè
stylum vertas. Nach Narva werde ich verlanget – – ich aber finde mich noch
nicht schuldig zu folgen, es sei denn daß ich sehe, daß das Consist. mich aus dem
Verdacht, darinne sie mich zur ungebühr gezogen hatten, gesezt habe. Was
nun Gott, der Kirch u Canzel in seinen händen hat, darauf weiter werde
erfolgen laßen, stehet gelaßentlich zu erwarten. hier werden abermahls
neue Vorschläge meinet wegen gefaßet, wie wohl es nirgend an wieder-
sprecher u wiedersacher fehlet. Aber Gott sei gedankt, der das Vertrauen
gibt, u einen läßt getrost sein, man werde auch hierin den sieg erhalten
durch C. J, per quem in πᾶσιν ὑπερνικῶμεν . Leg. Dan. ist meinetwegen
sonderlich bekümmert u hat weite reflexion, mir aber dienet es darzu, mit
testo einfältigern auge auf die Hand des Herrn zu sehen. –
briefschreibig were, da doch kleine u öftere regen dem Erdreich angenehmer
fallen, alß etwa ein starker plazregen, so im jahr kaum einmahl kömmt. Saepè
stylum vertas. Nach Narva werde ich verlanget – – ich aber finde mich noch
nicht schuldig zu folgen, es sei denn daß ich sehe, daß das Consist. mich aus dem
Verdacht, darinne sie mich zur ungebühr gezogen hatten, gesezt habe. Was
nun Gott, der Kirch u Canzel in seinen händen hat, darauf weiter werde
erfolgen laßen, stehet gelaßentlich zu erwarten. hier werden abermahls
neue Vorschläge meinet wegen gefaßet, wie wohl es nirgend an wieder-
sprecher u wiedersacher fehlet. Aber Gott sei gedankt, der das Vertrauen
gibt, u einen läßt getrost sein, man werde auch hierin den sieg erhalten
durch C. J, per quem in πᾶσιν ὑπερνικῶμεν . Leg. Dan. ist meinetwegen
sonderlich bekümmert u hat weite reflexion, mir aber dienet es darzu, mit
testo einfältigern auge auf die Hand des Herrn zu sehen. –
Herr Commiss. Herbers in Pleskau den 20 jan. 99.
– – So viel ich merke, hat Gott noch keinen gefallen, mich an einen gewißen
ort zu sezzen, sondern wil lieber, daß ich durch hin u wiederreisen mit nicht
geringer beschwerde des leibes lernen sol, daß wir hier Pilgrimm u fremde
sein, u die zukünftige stadt suchen solle. Wo die Welt anfängt einen zu ver-
achten u zu verstoßen, da wird der weg gebahnet durch Christum zu Gott zu kommen.
Beßer ists in der stille des Herren s. Gottes harren, alß in übermuth, pracht u
reichthum von den unruhigen wellen der welt umgetrieben werden. Das ende
gibt einer sachen den ausschlag, ob sie sei gut oder böse gewesen. Ende Gut alles Gut.
ort zu sezzen, sondern wil lieber, daß ich durch hin u wiederreisen mit nicht
geringer beschwerde des leibes lernen sol, daß wir hier Pilgrimm u fremde
sein, u die zukünftige stadt suchen solle. Wo die Welt anfängt einen zu ver-
achten u zu verstoßen, da wird der weg gebahnet durch Christum zu Gott zu kommen.
Beßer ists in der stille des Herren s. Gottes harren, alß in übermuth, pracht u
reichthum von den unruhigen wellen der welt umgetrieben werden. Das ende
gibt einer sachen den ausschlag, ob sie sei gut oder böse gewesen. Ende Gut alles Gut.