u ein jude, mit welchen jener ärgerlich gnug de Mysterio Trini-
tatis disputirte, u solches mit gleichnüßen aus der Natur genommen
beweisen wolte. Den folgenden tag aber, da er wieder nüchtern
worden, forderte er von dem Fuhrmann waßer sich zu waschen,
der ihn aber aus Esaj. 1, antwortet; waschet, reiniget euch, thut p
darüber jener höchst erschrokken seine sünde herzl. bereuete, u
darauf testo behutsamer wandelte, wie er denn sonst durch Herr M.
Achilles in Halberst., bei dem er nahe wohnete, war wohl erwekket
worden. Da wir Magdeburg u Grüningen vorbei entstand ein großer
sturm, darüber ein alter Mann von wagen viel, u bald sein leben
hatte müßen einbießen. In Quedlinb. mußte ich nun etl. mahl
wieder predigen, so aber wieder neid verursachte, weil aus andern Gemeinen
waren leute kommen die Predigt zuhören, worüber sich auch hernach
der Superint. Calvisius gegen Herrn M Frank. alß er da durchreisete, be-
schwerte u sagte. Was davon zuhalten, es weren in meiner frühPredigt
in seiner Kirchen leute gewesen, die sonst in etl. jahren nicht waren
in der FrühPredigt gewesen p Damahls fuhr ich mit Herrn Beneken
(der mir in Braunsw., alß ich von Helmst. alß Stud. war hinkommen, hatte
aus kurzweil hinten etl. silberne Knöpfe abgeschnitten, u nachdem auf
einer andern reise unbemerkt, zu meiner bestürzung alß ich die Knöpfe
wieder sahe, wieder angenehet, welche ich doch längst hatte verlohren gegeben,
weil ich gedacht, die spizbuben hetten sie abgeschnitten gehabt)
nach Braunschweig auf die Meße, u besuchte abermahl die Prof. u
Freunde in Helmst. u kahm wieder zu hauß, blieb aber nicht lange,
sondern reisete mit Herrn Franken, der mit einigen Stud. von Gotha kahm,
//1692// über Magd. u Brandenb. nach Berlin, war bei Herrn M Schaden etwa
8. wochen auf der stuben, welcher damahls Diaconus wurde. Damahls
hatte, auch auf zurathen Herrn D Speners, wiedersollen nach Quedlinb.
gehen, weil M Henningius Successor Patris mei sehr krank, u die Stadt
u die Gemeine mir gewogen, u also mir wohl die Paroccia würde
zu theil werden, weswegen es auch nachblieb, daß ich nicht Informator
bei der Princessin von Anspach (darzu mich Herr M Franke hatte vorgeschlagen)
wurde, allein da mein herz sich bald hie bald dahin gewendet,
u indeßen Herr M Frank alß Professor u Pastor nach Halla ging, sezte
sich mein Herz fest ihm auch dahin nachzufolgen. Unterweges kriegte
ich große Kopfschmerzen, welche nach etl. wochen in Halla wiederkahmen
u größer wurden. In Halla hörte ich Herrn M Frankens AnzugsPredigt
samt M. Bruder u andern aus Quedlinb. mit an, wohin ich vorher war
bei der großen Kälte war zufuße gangen um sie abzuholen, wie mirs denn
sehr lies angelegen sein, andere in die bekantschaft des Herrn Fr.
zubringen. Wie ich nun wohl 1/2 jahr in Halla gewesen,