Ich sehe, der l. Mann muß es recht wohl mit meinen Herrn es meinen, weil er
mich so herzl. erinnert vor ihn, wegen seiner großen Verfolgung beten
u kämpfen zu helfen. Nun ich sol auch nicht unterlaßen, solcher Christl.
Vermahnung fleißig u getreulich nachzukommen. Wie fein ists doch, wenn
frommer herzen einander so hüpsch aufmuntern. Gewis es verursachet
kein geringe erbauung u stärkung in Christenthum. – Gott
sei mit ihm u behüte ihn. Komm, komm, Mein Werth. Fr. komm u besuche
Uns bald.
Ein ander Freund Franciscus Schmid schrieb also von 3 7br.
Berichte demselben hiemit in Eil, daß Uns. Past. Prim. Herr M H. wegen in-
gravesirender unpäßligkeit sich nacher Deutschland, um sich alda curiren
zulaßen, begeben muß. Wehrender abwesenheit aber in deßen stelle ein
capable subjectum sein vices zu verwalten zu substituiren benötiget ist.
Wenn denn nun die meisten vota sothaner substitution auf Mhr. vermittelst
Göttl. hülfe u beistand des H. Geistes gehalten sind; Als lebe der unfehl-
baren Confidence, dhr. werde solchen, gleichsam votis immediatis, auf anfor-
dern u begehren vornehmer leute, deren Schreiben ihm werden insinuiret
werden, nachleben u sonder Verzug alhie in Narva erscheinen, u
uns also mit dero angenehmen gegenwart erfreuen. Habe aus Christl.
liebe u treu=verspührten affection sothane eußerl. Zeitung Mhr. hiemit
kürzl. referiren wollen.
Indem nun die Freunde in Narva mir so beständig mit briefen
anlagen, so mußte ich hier fast tägl. von neuen anschlägen hören
ohn was sich sonst zutrug, daß ich solte nach Riga kommen. Davon
gab ich guten Freunden theils nachricht, theils bath ich um rath. alß:
mich so herzl. erinnert vor ihn, wegen seiner großen Verfolgung beten
u kämpfen zu helfen. Nun ich sol auch nicht unterlaßen, solcher Christl.
Vermahnung fleißig u getreulich nachzukommen. Wie fein ists doch, wenn
frommer herzen einander so hüpsch aufmuntern. Gewis es verursachet
kein geringe erbauung u stärkung in Christenthum. – Gott
sei mit ihm u behüte ihn. Komm, komm, Mein Werth. Fr. komm u besuche
Uns bald.
Ein ander Freund Franciscus Schmid schrieb also von 3 7br.
Berichte demselben hiemit in Eil, daß Uns. Past. Prim. Herr M H. wegen in-
gravesirender unpäßligkeit sich nacher Deutschland, um sich alda curiren
zulaßen, begeben muß. Wehrender abwesenheit aber in deßen stelle ein
capable subjectum sein vices zu verwalten zu substituiren benötiget ist.
Wenn denn nun die meisten vota sothaner substitution auf Mhr. vermittelst
Göttl. hülfe u beistand des H. Geistes gehalten sind; Als lebe der unfehl-
baren Confidence, dhr. werde solchen, gleichsam votis immediatis, auf anfor-
dern u begehren vornehmer leute, deren Schreiben ihm werden insinuiret
werden, nachleben u sonder Verzug alhie in Narva erscheinen, u
uns also mit dero angenehmen gegenwart erfreuen. Habe aus Christl.
liebe u treu=verspührten affection sothane eußerl. Zeitung Mhr. hiemit
kürzl. referiren wollen.
Indem nun die Freunde in Narva mir so beständig mit briefen
anlagen, so mußte ich hier fast tägl. von neuen anschlägen hören
ohn was sich sonst zutrug, daß ich solte nach Riga kommen. Davon
gab ich guten Freunden theils nachricht, theils bath ich um rath. alß:
An Herrn Prof. Franken in Halla den 30 7br. 98.
Aus meinen Vorigen wird Er meine fata ersehen haben. Nach der Zeit hat
mich Gott wiederum in bekümmernis gesezt, da ich durch vielfältige briefe
aus Narva auf das bewegliste von neuen ersuchet werde dorthin zu
kommen – – Ich halte Herr M Herbers fühlet nicht so wohl des leibes, alß
der Seelenschwachheit, u wer weiß ob er sich nicht mehr sehnet nach dem
warmen bade an Halla, alß denen andern, so zu winterszeit nicht
so pflegen frequentiret zu werden. Hinc inde trahor – – hierüber
mich Gott wiederum in bekümmernis gesezt, da ich durch vielfältige briefe
aus Narva auf das bewegliste von neuen ersuchet werde dorthin zu
kommen – – Ich halte Herr M Herbers fühlet nicht so wohl des leibes, alß
der Seelenschwachheit, u wer weiß ob er sich nicht mehr sehnet nach dem
warmen bade an Halla, alß denen andern, so zu winterszeit nicht
so pflegen frequentiret zu werden. Hinc inde trahor – – hierüber