daß sein Verbleiben nirgend ganz umsonst werde geblieben sein, sondern aller
orten einen segen hinterlaßen haben (den er ferner mehren wolle) endlich aber
in dem ausgang zeigen, welches diejenige stelle seie, die seine güte ihm zu be-
ständiger Verwaltung bestimmet habe. Welches ich zwar nunmehr wegen der
Moscovischen Vocation sich bereits gezeigt zu haben achte. Auf vorige briefe
habe noch nicht geantwortet, meistens weil zu gewiße bestellung keine versicherte
gewisheit zuhaben meinte: Zudem es ohne dem mit mir etwas langsam hergehet.
– – – Nunmehr weiter zugehen, was mit demselben in der stadt Moscau vorgenommen
worden, kan ich auch die vorgestellte proceduren nicht billigen, sondern sage nur: Gott
möge es Herrn Schrader, deßen plözl. wegreißung ich fast mit entsezzen angehöret,
zuerkennen gegeben u verziehen haben, auch deswegen an jenem tage ihn barmherzigk.
finden laßen. Ich erkenne aber wiederum Gottes väterl. führung, die nun denselben
eine offene thür in der stadt durch auftragung des Diaconates, mit gelegenheit,
auch denen einwohnern der Eisenwerken an die hand gehen zukönnen, angewiesen
hat, darvon ich viel gutes hoffe. Was aber der Vorschlag eines Pastoris jam ordinati
anlangt, wird Herr P Frank davon schreiben. An Herrn Zeisium ist nicht zugedenken, indem
nicht allein seine schwache leibes Constitution eine solche enderung nicht wohl zugeben
wird, sondern auch, alß er vor einem jahr näher zu den seinigen gegen Frankfurt am
Mayn berufen worden, hat ihn seine Gemeine nicht folgen laßen. Was Herrn Dörpern
anlanget, ist er vor diesem alß ein Studiosum bei mir in Frankfurt gewesen. Wie schul-
dig oder unschuldig er aber in der sache, derer er beschuldiget worden, in seinem
Amt gewesen, darvon weiß ich nicht. Ich gönne ihm herzlich seine unschuld, u wird
den Herrn, weil er selbst bei ihm gewesen, beßer nachricht davon beiwohnen.
Im übrigen solte er auch des orts halber am bequemsten vor sie sein. Aus
Deutschland läßt sich nicht wohl iemand dahin abholen, indem ein Verheuratheter
nicht wohl mit einer familia so einen weiten weg gehen wird, hingegen findet
man nicht leicht einige, die eine weile in Diensten gewesen, ohne habende familia.
Der Herr sorge aber selbst väterlichen vor ihre Gemeinden, ihnen einen treuen hirten,
u demselben einen redlichen Collegam, zugeben. Insgesamt laße er das licht
des Evangelii ihres orts ie länger ie klährer durchbrechen, ja er fülle die ganze
Erde mit seiner heiligen erkentnis. Er erfülle aber absonderlich Gel. bruder
zu der neuen function mit so viel mehrern maas des Geistes, alß die schwierigkeit
des Amts wegen der besondern umstände ihres orts erfodert: daß ihm niemahl
mangele an nötiger weißheit u Klugheit in allen stükken, wo man es mit
denen, die drinnen oder draußen sind, zu thun haben wird, seinen wohlgefälligen
orten einen segen hinterlaßen haben (den er ferner mehren wolle) endlich aber
in dem ausgang zeigen, welches diejenige stelle seie, die seine güte ihm zu be-
ständiger Verwaltung bestimmet habe. Welches ich zwar nunmehr wegen der
Moscovischen Vocation sich bereits gezeigt zu haben achte. Auf vorige briefe
habe noch nicht geantwortet, meistens weil zu gewiße bestellung keine versicherte
gewisheit zuhaben meinte: Zudem es ohne dem mit mir etwas langsam hergehet.
– – – Nunmehr weiter zugehen, was mit demselben in der stadt Moscau vorgenommen
worden, kan ich auch die vorgestellte proceduren nicht billigen, sondern sage nur: Gott
möge es Herrn Schrader, deßen plözl. wegreißung ich fast mit entsezzen angehöret,
zuerkennen gegeben u verziehen haben, auch deswegen an jenem tage ihn barmherzigk.
finden laßen. Ich erkenne aber wiederum Gottes väterl. führung, die nun denselben
eine offene thür in der stadt durch auftragung des Diaconates, mit gelegenheit,
auch denen einwohnern der Eisenwerken an die hand gehen zukönnen, angewiesen
hat, darvon ich viel gutes hoffe. Was aber der Vorschlag eines Pastoris jam ordinati
anlangt, wird Herr P Frank davon schreiben. An Herrn Zeisium ist nicht zugedenken, indem
nicht allein seine schwache leibes Constitution eine solche enderung nicht wohl zugeben
wird, sondern auch, alß er vor einem jahr näher zu den seinigen gegen Frankfurt am
Mayn berufen worden, hat ihn seine Gemeine nicht folgen laßen. Was Herrn Dörpern
anlanget, ist er vor diesem alß ein Studiosum bei mir in Frankfurt gewesen. Wie schul-
dig oder unschuldig er aber in der sache, derer er beschuldiget worden, in seinem
Amt gewesen, darvon weiß ich nicht. Ich gönne ihm herzlich seine unschuld, u wird
den Herrn, weil er selbst bei ihm gewesen, beßer nachricht davon beiwohnen.
Im übrigen solte er auch des orts halber am bequemsten vor sie sein. Aus
Deutschland läßt sich nicht wohl iemand dahin abholen, indem ein Verheuratheter
nicht wohl mit einer familia so einen weiten weg gehen wird, hingegen findet
man nicht leicht einige, die eine weile in Diensten gewesen, ohne habende familia.
Der Herr sorge aber selbst väterlichen vor ihre Gemeinden, ihnen einen treuen hirten,
u demselben einen redlichen Collegam, zugeben. Insgesamt laße er das licht
des Evangelii ihres orts ie länger ie klährer durchbrechen, ja er fülle die ganze
Erde mit seiner heiligen erkentnis. Er erfülle aber absonderlich Gel. bruder
zu der neuen function mit so viel mehrern maas des Geistes, alß die schwierigkeit
des Amts wegen der besondern umstände ihres orts erfodert: daß ihm niemahl
mangele an nötiger weißheit u Klugheit in allen stükken, wo man es mit
denen, die drinnen oder draußen sind, zu thun haben wird, seinen wohlgefälligen