machen laßen. Seinen Namen wolte er annoch verschweigen, er hofte aber
bald bekanter zu werden, ich solte unterdeßen für ihn beten, u. seine Ein-
falt u. Liebe in Liebe aufnehmen.
bald bekanter zu werden, ich solte unterdeßen für ihn beten, u. seine Ein-
falt u. Liebe in Liebe aufnehmen.
Die XIII MaiiErzehlte mir einer von meinen frommen Bayreuthern, da ich die
gewöhnliche Erbauung mit Ihnen hielte, daß am Philippi Jacobi-Tag, u.
den gleich drauf folgenden Sonntag Rogate, da ich beydemal vom Gebeth
gehandelt in der Predigt, u. zwar in der ersten von der Beschaffenheit
eines Gottgefälligen Gebets, u. in der zweyten von der Gewißheit der Er-
hörung des Gebeths 2. Personen sehr wären gerühret worden.
den gleich drauf folgenden Sonntag Rogate, da ich beydemal vom Gebeth
gehandelt in der Predigt, u. zwar in der ersten von der Beschaffenheit
eines Gottgefälligen Gebets, u. in der zweyten von der Gewißheit der Er-
hörung des Gebeths 2. Personen sehr wären gerühret worden.
Die eine wäre ein fremder Mann aus Sachsen gewesen, welcher mich
nach der Kirchen hätte sprechen wollen, aber nicht hätte zu mir kommen
können, u. den Tag drauf mit betrübten Hertzen hätte wieder weg
reisen müßen. Der mir aber viel tausend Seegen angewünscht, u.
versichert hätte, die Predigt solte ihn mit Gott den Weg zu seiner Selig-
keit führen.
können, u. den Tag drauf mit betrübten Hertzen hätte wieder weg
reisen müßen. Der mir aber viel tausend Seegen angewünscht, u.
versichert hätte, die Predigt solte ihn mit Gott den Weg zu seiner Selig-
keit führen.
Die andere Person wäre ein Schneider aus Bayreuth, welcher ihm
vor wenig Tagen in dem Feld gantz allein, betrübt u. niedergeschla-
gen begegnet wäre. Er habe ihn deßwegen angeredet, was ihm fehle,
daß er so ängstlich sey? Er habe geantwortet, sein Gewißen wäre ihm
in diesen Predigten so gerühret worden, er sähe, daß er in seinem
Zustand verlohren u. verdammet wäre, er habe eine Angst, daß er
sich nicht zu laßen wüste. Darum wäre er aufs Feld gangen, sich
ein wenig die Gedancken aus dem Sinn zu schlagen, aber es würde im-
mer je ärger, er wüste nicht was er anfangen. Dieser aber habe
ihm gesagt, er solte sichs nicht befremden laßen, sondern es für eine
Würckung des Geistes GOttes halten, u. fleißig beten, auch Gelegen-
heit nehmen mit mir zu sprechen, ich würde ihm schon weitern Unterricht
geben. Er habe aber geantwortet, er könne sich unmöglich überwinden
zu mir zu gehen, er unterstünde sichs nicht etc. Und ob er ihm schon solche
Blödigkeit ausreden wollen, hat er sich doch nicht weisen laßen, u. ist in
solcher Angst von ihm geschieden. Er habe ihn auch nicht wieder können
zu sprechen bekommen, doch hofte er, er würde ein Jünger Christi wer-
den. Ich habe ihn gebethen, er solte suchen ihn zu persuadiren, daß
er zu mir käme, u. muß nun erwarten, ob er es thun wird.
gen begegnet wäre. Er habe ihn deßwegen angeredet, was ihm fehle,
daß er so ängstlich sey? Er habe geantwortet, sein Gewißen wäre ihm
in diesen Predigten so gerühret worden, er sähe, daß er in seinem
Zustand verlohren u. verdammet wäre, er habe eine Angst, daß er
sich nicht zu laßen wüste. Darum wäre er aufs Feld gangen, sich
ein wenig die Gedancken aus dem Sinn zu schlagen, aber es würde im-
mer je ärger, er wüste nicht was er anfangen. Dieser aber habe
ihm gesagt, er solte sichs nicht befremden laßen, sondern es für eine
Würckung des Geistes GOttes halten, u. fleißig beten, auch Gelegen-
heit nehmen mit mir zu sprechen, ich würde ihm schon weitern Unterricht
geben. Er habe aber geantwortet, er könne sich unmöglich überwinden
zu mir zu gehen, er unterstünde sichs nicht etc. Und ob er ihm schon solche
Blödigkeit ausreden wollen, hat er sich doch nicht weisen laßen, u. ist in
solcher Angst von ihm geschieden. Er habe ihn auch nicht wieder können
zu sprechen bekommen, doch hofte er, er würde ein Jünger Christi wer-
den. Ich habe ihn gebethen, er solte suchen ihn zu persuadiren, daß
er zu mir käme, u. muß nun erwarten, ob er es thun wird.
Heute hat es Gott gelingen laßen, daß abermals einer von unsern
frommen Candidaten, der in Halle ehedem pudiret, Namens Deub-
ner, zu einer erledigten Schul-Stelle bey der Stadt-Schule in Erlangen
ist vociret worden. Vor 14. Tagen gelunge es, daß ein ander zu dem ich
ein gut Vertrauen habe, auch das Rectorat in Burgbrauheim bekam
bey welchen beyden Bestallungen ich mir viel Mühe geben müßen, es
durch zu treiben, daß plurima vota im Consistorio auf diese
feinen subiecta fielen.
ner, zu einer erledigten Schul-Stelle bey der Stadt-Schule in Erlangen
ist vociret worden. Vor 14. Tagen gelunge es, daß ein ander zu dem ich
ein gut Vertrauen habe, auch das Rectorat in Burgbrauheim bekam
bey welchen beyden Bestallungen ich mir viel Mühe geben müßen, es
durch zu treiben, daß plurima vota im Consistorio auf diese
feinen subiecta fielen.
Obiter