befleißen, nicht eben so gründl. Studia sind, wie ich wünschete, u durch
Gottes Gnade bei ihm sich zu finden weiß. Weil aber auf Universitäten
auch die Studia grund haben, so habe denselben gewünschet in Königsb.
eine solche glüende Kohle zu sein, von welcher andere beiliegende ein
gesegnetes feur faßen möchten: Wozu hingegen nicht alle auch Gut
meinende das nötige haben. Jedoch wo derselbige u ander Christl.
herzen davor halten, Göttl. willens anders, u nach Liefland zugehen,
versichert zu sein, solle ich, vergnügt meine gedanken darvon zu ver-
stehen gegeben zuhaben, mich auch solchen nicht wiedersezzen: sondern
wünsche so wohl Göttl. regierung in faßung einer beständigen resolution,
alß auch deßen segens in allen was vorgenommen werden wird. Wir er
Uns führet u was er selbst durch Uns thut, bleibet allein gut. Daß Herr
Denso noch auf eine weile eine neue gelegenheit ihres orts bekommen,
ist mir lieb, u wünsche ich Göttl. beistand. Wo ich aber einige solche Studi-
osos finden solte, die ich mit gewisheit zu einer Information zu ihm schikken
könte, bekenne, daß fast nicht weiß, wie denn die Zahl ziemlich eng
zusammengehet, u nicht eine gute weil nach Wollin verlanget werden,
den man noch nicht ausfinden kan. Jedoch Dominus providebit. - Die Verant-
wortung gegen Herr Lic. Simons Ungrund ist mir erst von dem Auctore vor
einigen wochen zugekommen, da noch mit demselben etwas conferiren muß,
ehe es gedrukt wird. Ist ein statliches werk, u hat Gott dem Mann eine
große gabe darinn verliehen, daß ich hoffe, es solle, wenn es recht heraus
kommet, manchen die augen öfnen, in den Propheten vieles zusehen, was
man iezt überhinsiehet. Der Herr Herr laße seine warheit in allen stükken
u an allen orten, auch in den herzen selbst heller aufgehen. Berl. den 10 9br 1694.
Gottes Gnade bei ihm sich zu finden weiß. Weil aber auf Universitäten
auch die Studia grund haben, so habe denselben gewünschet in Königsb.
eine solche glüende Kohle zu sein, von welcher andere beiliegende ein
gesegnetes feur faßen möchten: Wozu hingegen nicht alle auch Gut
meinende das nötige haben. Jedoch wo derselbige u ander Christl.
herzen davor halten, Göttl. willens anders, u nach Liefland zugehen,
versichert zu sein, solle ich, vergnügt meine gedanken darvon zu ver-
stehen gegeben zuhaben, mich auch solchen nicht wiedersezzen: sondern
wünsche so wohl Göttl. regierung in faßung einer beständigen resolution,
alß auch deßen segens in allen was vorgenommen werden wird. Wir er
Uns führet u was er selbst durch Uns thut, bleibet allein gut. Daß Herr
Denso noch auf eine weile eine neue gelegenheit ihres orts bekommen,
ist mir lieb, u wünsche ich Göttl. beistand. Wo ich aber einige solche Studi-
osos finden solte, die ich mit gewisheit zu einer Information zu ihm schikken
könte, bekenne, daß fast nicht weiß, wie denn die Zahl ziemlich eng
zusammengehet, u nicht eine gute weil nach Wollin verlanget werden,
den man noch nicht ausfinden kan. Jedoch Dominus providebit. - Die Verant-
wortung gegen Herr Lic. Simons Ungrund ist mir erst von dem Auctore vor
einigen wochen zugekommen, da noch mit demselben etwas conferiren muß,
ehe es gedrukt wird. Ist ein statliches werk, u hat Gott dem Mann eine
große gabe darinn verliehen, daß ich hoffe, es solle, wenn es recht heraus
kommet, manchen die augen öfnen, in den Propheten vieles zusehen, was
man iezt überhinsiehet. Der Herr Herr laße seine warheit in allen stükken
u an allen orten, auch in den herzen selbst heller aufgehen. Berl. den 10 9br 1694.
Hierauf blieb ich doch bei meinem sinn, u schrieb deswegen also wieder hin:
Dero Werthes Schreiben u die sonderbahre liebe, so auch hier unterschiedl. zu mir
haben, solte mich fast halten zu bleiben, wo ich nicht in meinem gemüth noch
mehr gedrungen würde nach Liefland zugehen. Das absehen Er. Hochw.
habe wohl erwogen u gestehe, daß ich von herzen geneigt bin, mit dem was
mir Gott gegeben, insonderheit denen Studiosis zu wuchern, alß der ich aus
erfahrung de impedimentis Stud. Theol. et ratione colendi Scholia et Deum wohl
was zu sagen weiß, u bei gegebener gelegenheit auch leicht beifal krie-
gen kan. Hier habe ich mit wenigen Stud. conversiren können, weil
der Herr Gehre ziemlich weit von der Academi wohnet, deswegen auch Uns.
haben, solte mich fast halten zu bleiben, wo ich nicht in meinem gemüth noch
mehr gedrungen würde nach Liefland zugehen. Das absehen Er. Hochw.
habe wohl erwogen u gestehe, daß ich von herzen geneigt bin, mit dem was
mir Gott gegeben, insonderheit denen Studiosis zu wuchern, alß der ich aus
erfahrung de impedimentis Stud. Theol. et ratione colendi Scholia et Deum wohl
was zu sagen weiß, u bei gegebener gelegenheit auch leicht beifal krie-
gen kan. Hier habe ich mit wenigen Stud. conversiren können, weil
der Herr Gehre ziemlich weit von der Academi wohnet, deswegen auch Uns.