auch zu vieler leuten ärgernis, ob wohl in lachenden muth, doch mit schweren
sünden von ihm vorgenommen wurde. Ich bitt ihn um s. seelen willen
er gehe doch in sich, u bedenke was er nur am selbigen tage all geredt.
Schandbahre worte u narrentheidinge oder scherz, sagt Paul Eph 5,4) ziemen
keinen Christen. Von der that selbst wil ich nicht einmahl gedenken. Er
hat warhaftig mein seele mit so vielen schändl. worten, u weiß nicht was
vor einem unflätigen zu muthen, davor sich auch ein Heide entsezzen
solte, gequälet. Daß ich sonsten ebener maaßen ein welt Kind gewesen
bin, daß bekenne ich frei, aber mir ist barmherzigk. wiederfahren,
u weiß ich gewis, daß ich aus der gewalt der sünden u des teufels nun-
mehr errettet, u durch Gottes Gnaden sein Kind u ein erbe der ewigen
seligkeit bin. Er denke aber, wie es dem allerheiligsten u Gerechten Gott
gefallen möge, so er siehet, daß sein Kind u Diener, J. C. vexiret wird von
einem weltkinde, der nach den lüsten seines fleisches lebet u in allerlei sün-
den sich muthwillig wälzet, der das böse zwar weiß u erkennet, daß die
solches - - - thun, des todes würdig sind, aber es nicht allein selbst mit
lust thut, sondern auch gefallen hat an denen die es thun, ja andere
lokket u reizet, daß sie mit ihm übels thun sollen. Denket etwa ein
solcher, der sich solchergestalt selbst verdammet, daß er dem urtheil Gottes
entrinnen werde? Läßet er sich nicht durch die Güte Gottes zur buße
leiten, sondern bleibet in seinem verstokten, unbußfertigen, unreinen
u unkeuschen herzen, so haufet er ihn vom tage zu tage selbst den Zorn auf
den tag des Zorns u der offenbarung des Gerechten Gerichts Gottes, welcher
geben wird einem iegl. nach seinen werken, nemlich denen so der Göttl.
warheit nicht gehorchen, ungnade u Zorn, trübsahl u angst über alle seelen
der menschen, die da böses thun, u solches alles insonderheit auf den tag,
da Gott das Verborgen der menschen durch J. C. richten wird. Er, Mein
Herr von Freimann, weiß dies wohl, sintemahl sein gewißen ihn bezeuget,
dazu auch die gedanken, die sich unter einander verklagen u entschuldigen.
Aber vieleicht dringet noch mehr zu herzen die erinnerung u warnung
eines guten Freundes. Er kan ja leicht erachten, wie auch sein eigen
gestäntnis ist, daß er in izzigen Zustand Gott nicht gefallen kan, u so
er so fortfähret, keine hofnung hat künftig seelig zu werden, sondern
er stößet noch zur Zeit die Gnade Gottes von sich, betrübet den h. Geist,
macht sich verlustig der h. Taufe u des theuren blutes J. C., damit er
so theur erkauft u erlöset ist, da wir von ihm darzu erworben
sind, daß wir sein eigen sein sollen, in s. Reich unter ihm leben u
dienen sollen in heiligk. Gerechtigk. unschuld u seligkeit, daß wie
Christus gestorben, wir auch der sünden sollen absterben, wie er aber auch
auferwekket ist, wir auch also von den sundentodt sollen auferwek-
ket werden, u also in einem neuen leben wandeln, daß wir
sünden von ihm vorgenommen wurde. Ich bitt ihn um s. seelen willen
er gehe doch in sich, u bedenke was er nur am selbigen tage all geredt.
Schandbahre worte u narrentheidinge oder scherz, sagt Paul Eph 5,4) ziemen
keinen Christen. Von der that selbst wil ich nicht einmahl gedenken. Er
hat warhaftig mein seele mit so vielen schändl. worten, u weiß nicht was
vor einem unflätigen zu muthen, davor sich auch ein Heide entsezzen
solte, gequälet. Daß ich sonsten ebener maaßen ein welt Kind gewesen
bin, daß bekenne ich frei, aber mir ist barmherzigk. wiederfahren,
u weiß ich gewis, daß ich aus der gewalt der sünden u des teufels nun-
mehr errettet, u durch Gottes Gnaden sein Kind u ein erbe der ewigen
seligkeit bin. Er denke aber, wie es dem allerheiligsten u Gerechten Gott
gefallen möge, so er siehet, daß sein Kind u Diener, J. C. vexiret wird von
einem weltkinde, der nach den lüsten seines fleisches lebet u in allerlei sün-
den sich muthwillig wälzet, der das böse zwar weiß u erkennet, daß die
solches - - - thun, des todes würdig sind, aber es nicht allein selbst mit
lust thut, sondern auch gefallen hat an denen die es thun, ja andere
lokket u reizet, daß sie mit ihm übels thun sollen. Denket etwa ein
solcher, der sich solchergestalt selbst verdammet, daß er dem urtheil Gottes
entrinnen werde? Läßet er sich nicht durch die Güte Gottes zur buße
leiten, sondern bleibet in seinem verstokten, unbußfertigen, unreinen
u unkeuschen herzen, so haufet er ihn vom tage zu tage selbst den Zorn auf
den tag des Zorns u der offenbarung des Gerechten Gerichts Gottes, welcher
geben wird einem iegl. nach seinen werken, nemlich denen so der Göttl.
warheit nicht gehorchen, ungnade u Zorn, trübsahl u angst über alle seelen
der menschen, die da böses thun, u solches alles insonderheit auf den tag,
da Gott das Verborgen der menschen durch J. C. richten wird. Er, Mein
Herr von Freimann, weiß dies wohl, sintemahl sein gewißen ihn bezeuget,
dazu auch die gedanken, die sich unter einander verklagen u entschuldigen.
Aber vieleicht dringet noch mehr zu herzen die erinnerung u warnung
eines guten Freundes. Er kan ja leicht erachten, wie auch sein eigen
gestäntnis ist, daß er in izzigen Zustand Gott nicht gefallen kan, u so
er so fortfähret, keine hofnung hat künftig seelig zu werden, sondern
er stößet noch zur Zeit die Gnade Gottes von sich, betrübet den h. Geist,
macht sich verlustig der h. Taufe u des theuren blutes J. C., damit er
so theur erkauft u erlöset ist, da wir von ihm darzu erworben
sind, daß wir sein eigen sein sollen, in s. Reich unter ihm leben u
dienen sollen in heiligk. Gerechtigk. unschuld u seligkeit, daß wie
Christus gestorben, wir auch der sünden sollen absterben, wie er aber auch
auferwekket ist, wir auch also von den sundentodt sollen auferwek-
ket werden, u also in einem neuen leben wandeln, daß wir
hinfort