ihres Schulwesens, gerne iemand haben wolten, wenn sie ein fein
subjectum bekommen könten. Bei selbiger Gemeine habe ich auch E. sehr guten
freund Herr Termond Ih. Tze. Maj. erster Chirurgus, welcher mir sonderbahre Freund-
schaft erwiesen, hoffe er werde von meinetwegen demselben gern mit Gutes
thun helfen. - Londen den 7 Febr. 1696.
Weil ich nun wegen eines Successoris in Liefl. auch nach Königsb. geschrieben
hatte, so antwortet von dannen den 26Febr/7 Mart 1696 Herr Gehre also:
– Hiernechst danke ich herzl. Gott u preise nebst allen Gläubigen die
sonderl. führung des l. br. da er ihn rufet in Mitternacht zugehen u
alda s. Nahmen zu verherlichen. Nun der Herr der ihn von mutterleibe aus-
gesondert hat zu s. werk, führe ihn glüklich am den ort, dahin er gedenket
u segne alda alles s. vornehmen. Es ist dieses warl. vom herrn geschehen
u ist ein wunder in Uns. augen, darum zweifele ich auch gar nicht,
es werde der Herr s. werk durch ihn gesegnet laßen fortgehen. Nur bitte
ich, wolle der l. br. doch sich auch menschl. weise klügl. auf s. reise vor-
sehen. Gefahr hat es, wie ich deshalb gestern mit Herr Spittelmeister Hessen,
welcher ja zu unterschiedenen mahlen da gewesen, u zu etl. jahren da ge-
wohnet hat, geredet, eben nicht auf der Reise, aber einen Pass aus Mosc. vom
Tzaren muß er nothwendig haben, denn der Comm. in den ersten Mosc. pass oder
Vestung darf ihn ohn ein solchen Pass nicht ein- oder durchlaßen etc Er hat sich
herzl. über dieser sonderl. Schikkung erfreuet, u mir versprochen an den
Dänischen in Mosc. sich aufhaltenden Residenten den l. br. durch ein absonderl.
Schreiben de meliori zu commendiren, damit er auch dorten balde einige Gute
Freunde unter denen unbekanten haben möge. Wegen des Successoris in
Herr v. Dahlen hause habe ich erst Herrn DavidsSohn, alß der in specie in den an-
schluß darzu erbeten wurde, angetragen, welcher auch nach herzl. fürtrag
u geboth für dem Herrn es acceptiret, u die Reise ehesten anzutreten, wo-
zu ihm denn das benötigte reise Geld vorschießen werde, resolviret hat. -
Nachdem aber Herr DavidSohn anders sinnes worden, würde Herr Otto Stud
darzu angenommen, weswegen jener vom 16 Mart. 96 also schrieb:
Hochwerthe Geschäzter u in Christo der Ge†igten Liebe [herz]lich Gel. br.
Wie sehr es mich erfreuet, daß derselbe bei Gott u menschen Gnade findet,
u von s. lieben Vaterlande so fern entlegenen örtern, zum lehr Amt in
Kirchen u Schulen sol zugesandt werden, zu deßen bedienung ich ihm
das volkommneste maas der bei ihm reichlich wehnenden Gaben des h. G.