Wer weiß wie Gott für ihm in diesem lande sorgen thut. Dhr P. Dau ist
ihm sehr zugethan. Herr v. Güllenschmid hette s. Zurükkunft auch gern wieder
gesehen. Herr Musaeus wolte ihn s. kl. Sohn, wie auch jener einen Knaben anvertrauet
haben –
ihm sehr zugethan. Herr v. Güllenschmid hette s. Zurükkunft auch gern wieder
gesehen. Herr Musaeus wolte ihn s. kl. Sohn, wie auch jener einen Knaben anvertrauet
haben –
Mart. Henneke aus Riga von 23 jul. 96.
– Ersehe, daß der Herr noch nach Mosc. gesonnen ist, Gott geleite ihn, so wie er siehet weiß daß
s. Ehre in allen nöchte gesucht werden. U. wann dhr. nicht solte nach Mosc. gehen,
daß er nach Dörpt gesonnen ist. Ich wil von allen den Herr nicht abrathen. Wünsche
ihn bei mir zu haben, u ich lebe auch der hofnung, daß dhr. bei mir kommen wird.
Denn meine liebe ziehet ihn zu mir, u Gottes Ehre kan hier gnug befordert
werden. Wie M. br. bewußt ist, so stelle es m. vater heim, der in allen ihn
leiten wird. Solte wieder mein Vermuthen dhr. nicht zu mir kommen, so schreibe
dhr. an freunde draußen, u recommendire mir einen, denn es hieher nö-
tig thut, dazu ich mich verlaße -
s. Ehre in allen nöchte gesucht werden. U. wann dhr. nicht solte nach Mosc. gehen,
daß er nach Dörpt gesonnen ist. Ich wil von allen den Herr nicht abrathen. Wünsche
ihn bei mir zu haben, u ich lebe auch der hofnung, daß dhr. bei mir kommen wird.
Denn meine liebe ziehet ihn zu mir, u Gottes Ehre kan hier gnug befordert
werden. Wie M. br. bewußt ist, so stelle es m. vater heim, der in allen ihn
leiten wird. Solte wieder mein Vermuthen dhr. nicht zu mir kommen, so schreibe
dhr. an freunde draußen, u recommendire mir einen, denn es hieher nö-
tig thut, dazu ich mich verlaße -
Indeßen alß ich mit dergl. briefen mehr besuchet wurde, blieb ich doch
darbei noch weiter abzuwarten, wie es in Plesko ablaufen würde,
u weil in etl. wochen kaum ein Pass aus Moscau kommen konte, reisete
ich in deßen nochmahls zurük nach Koikel um daselbst zu communiciren
da mir denn gleich dhr v Dahlen einen andern brief von Herrn Henneke zei-
gete, darinn er mich so sehnl. nach Riga verlanget. Auch sagte er,
Herr Prof Dau wolte mir 100 thlr jahrl. verschaffen, so ich da bleiben würde,
auch könte ich vieleicht bald daselbst eine Profession erhalten. Was
es were daß ich so müßte herumreisen, da die beste Zeit drüber weg
ginge. Den 20 jun. ging ich nach Pölwe, alwo Herr M Ladau Herr P. Franken
einiger imprudenz beschuldigte, daß er mir gerathen nach Mosc. zugehen,
indem nun der ausgang bezeugete, daß es nicht Gottes wille sei.
Alß ich aber sagte, ich ginge dennoch nach deßen erkanten willen fort,
sagte Er; So wenig das waßer zum berge hinauf liefe, so we-
nig würde es geschehen, daß ich nach Moscau kommen würde. Damahls
kahm aus Copenhagen zu Uns Herr Trenellius juris Practicus, welcher dort
in großen anfechtungen gewesen, weswegen er sich auf ein schif
bedungen, in meinung damit nach Deutschl. zugehen, kömt aber
damit in Riga an. U. da er dem Schiffer nicht hat zubezahlen, bie-
tet er ihm s. rock an, welchen jener zu nehmen sich wegert. Wie er
aber nichts zu beißen noch zu brechen hat, u aus anfechtungen noch dort,
ehe er aufs schif gestiegen, s. peruke, silbern Degen u fransen hand-
schu weggeworfen hatte, schneidet er die silbern kanten von den hosen
ab, kauft dafür brodt, u gehet außer der stadt in der irre herum.
Da ihn denn Rußische Fuhrleute aus mitleiden mitnehmen u bis an
die Ruß. grentze bei Neuhausen bringen, da er aus angst von