ihnen weglauft u durch des Höchsten führung zu Uns kömt u einiger
maßen getröstet wird. Er sagt, er habe Gottes stimme gehöret, daß er sein
Gelobter sein solte, deswegen wolte er nach Dörpt gehen, um das studium
Theologicum zuergreifen. Er aß nichts alß brod u waßer, brauchte
kein meßer, lies auch kein schermeßer an s. haupt u barth kommen.
Da man ihm ein hemde anboth, wolte ers nicht nehmen, sondern sagte,
was er thäte, das thäte er auf Gottes befehl, u dürfte er kein Kleid an-
legen, bis die alten zerrißen, welche er denn, so er ein neues anzihen
würde, müßte verbrennen p Nachdem ich aber einige tage ver-
gnügt an vorigen örten wieder zu gebracht, reisete ich wieder nach Plesk.
U. alß den 3. jul. war wieder ankommen, wiese mir Herr Comm. Herbers einen //jul.//
andern brief von Herrn Comm. Kniper aus Mosc., in welchen die zusage Herrn D.
Blumentrosts bekräftiget wurde, doch solchergestalt daß er mit einem
pass nichts wolte zu thun haben, sondern mich gern sehen, so ich auf eigene
unkosten wolte hineinreisen. Weil ich aber selbst keine schriftl.
antwort von Herrn D Bl. erhalten, u hingegen durch anderer erzehlung
von dem andern einen übeln Verdacht hatte, u doch schon so viel Zeit
u unkosten zur reise angewendet, so lies ich nicht nach, bei dem
Woiwoden von neuen anzuhalten mich passieren zu laßen. Ubergab deswegen
den 5. eine supplic. Kriegte aber zur antwort: Wenn ich von Gen. Le
Fort verlanget würde, so solte ich passieren. Auf einen pass aus Mosc.
hatte ich auch bis hieher gewartet, welchen Herr W. Müller hette schikken
sollen, allein der blieb auch aus, weil geschrieben wurde Herr Müller sei
nicht in loco , sondern izzo auf denen Eisenwerken, u würde vor Winter
wohl nicht wieder zurük nach Mosc. kommen, wiewohl er Uns hernach
einen Pass nach Novgr. nachgeschikt. Weil ich nun kein glük bei
dem Felix dem Woiwoden konte haben u deswegen nichts spendiren
wolte, hielt ich solche hinderniß des Woiwoden (der nachgehens vor
Narva geblieben) nicht für eine Verenderung des willens Gottes,
u dachte vielmehr; ob mir gleich der teufel in Pleskau einen fuß vor-
sezzet, so muß des Herrn wille geschehen. hinc contra audentior ito Et;
si hac non successit, alia aggrediendum est via. U. wie ich nun fast 9.
wochen daselbst war bei der nasen herumgezogen, so zog ich den 13 jul
mit Herrn Franken St. von dannen, u zwar auf einem schif mit hanf
beladen, da mir denn von anfang bis zu ende auch wunder gnug
gemacht wurde, indem das Ruß. weib , der das schif zukahm u
selbst mitfuhr, den accord wohl mehr alß 3 mahl verenderte, Uns
doch endl. mitnahm. Mein fleisch u braten, so mir Gute Freunde
mitgegeben, war in ein paar tagen voller maden, daß mans mußte
maßen getröstet wird. Er sagt, er habe Gottes stimme gehöret, daß er sein
Gelobter sein solte, deswegen wolte er nach Dörpt gehen, um das studium
Theologicum zuergreifen. Er aß nichts alß brod u waßer, brauchte
kein meßer, lies auch kein schermeßer an s. haupt u barth kommen.
Da man ihm ein hemde anboth, wolte ers nicht nehmen, sondern sagte,
was er thäte, das thäte er auf Gottes befehl, u dürfte er kein Kleid an-
legen, bis die alten zerrißen, welche er denn, so er ein neues anzihen
würde, müßte verbrennen p Nachdem ich aber einige tage ver-
gnügt an vorigen örten wieder zu gebracht, reisete ich wieder nach Plesk.
U. alß den 3. jul. war wieder ankommen, wiese mir Herr Comm. Herbers einen //jul.//
andern brief von Herrn Comm. Kniper aus Mosc., in welchen die zusage Herrn D.
Blumentrosts bekräftiget wurde, doch solchergestalt daß er mit einem
pass nichts wolte zu thun haben, sondern mich gern sehen, so ich auf eigene
unkosten wolte hineinreisen. Weil ich aber selbst keine schriftl.
antwort von Herrn D Bl. erhalten, u hingegen durch anderer erzehlung
von dem andern einen übeln Verdacht hatte, u doch schon so viel Zeit
u unkosten zur reise angewendet, so lies ich nicht nach, bei dem
Woiwoden von neuen anzuhalten mich passieren zu laßen. Ubergab deswegen
den 5. eine supplic. Kriegte aber zur antwort: Wenn ich von Gen. Le
Fort verlanget würde, so solte ich passieren. Auf einen pass aus Mosc.
hatte ich auch bis hieher gewartet, welchen Herr W. Müller hette schikken
sollen, allein der blieb auch aus, weil geschrieben wurde Herr Müller sei
nicht in loco , sondern izzo auf denen Eisenwerken, u würde vor Winter
wohl nicht wieder zurük nach Mosc. kommen, wiewohl er Uns hernach
einen Pass nach Novgr. nachgeschikt. Weil ich nun kein glük bei
dem Felix dem Woiwoden konte haben u deswegen nichts spendiren
wolte, hielt ich solche hinderniß des Woiwoden (der nachgehens vor
Narva geblieben) nicht für eine Verenderung des willens Gottes,
u dachte vielmehr; ob mir gleich der teufel in Pleskau einen fuß vor-
sezzet, so muß des Herrn wille geschehen. hinc contra audentior ito Et;
si hac non successit, alia aggrediendum est via. U. wie ich nun fast 9.
wochen daselbst war bei der nasen herumgezogen, so zog ich den 13 jul
mit Herrn Franken St. von dannen, u zwar auf einem schif mit hanf
beladen, da mir denn von anfang bis zu ende auch wunder gnug
gemacht wurde, indem das Ruß. weib , der das schif zukahm u
selbst mitfuhr, den accord wohl mehr alß 3 mahl verenderte, Uns
doch endl. mitnahm. Mein fleisch u braten, so mir Gute Freunde
mitgegeben, war in ein paar tagen voller maden, daß mans mußte