Mein l. br., ist mir izzo für tausenden auserkohren, daß er so lauterlich
den Kreuz weg meines Herrn Jesu, der voller fruchtbaren rosen verbor-
gener weise blühet, erwehlet hat. Der Herr Herr wird ihn dafür segnen,
u durch ihn bauen u pflanzen ! Wie freudig kan er doch dem Sohn
Gottes sein kreuz nachtragen, u ihm nacharbeiten; weil er nicht das seine
suchet, sondern was Jesu Christi ist. Er suchet nicht Menschen, sondern Christum.
Ich bitte ihn darum, laßet Uns darinn eins Geistes mit Paulo sein u bleiben,
daß wir nichts wißen wollen, alß den gekreuzigten Jesum, von nichts sagen
alß von dem Kreuz J. C.; auf daß die liebe Gottes, damit Ihn sein Vater
im Kreuze geliebet hat, durch den Glauben in die Menschen komme, u der gekreuzigte dadurch in ihnen gebohren werde u eine gestalt gewinne.
Gott gebe Uns viel weirauch zum Gebeth, auf daß wir Kraft gewinnen,
das Geheimnis des Kreuzes in Einfalt zuerkennen, u gegen iedermann
davon zuzeugen. Lust zum innerl. u euserl. Kreuz in der liebe Christi,
ist die rechte gabe des Heil. Geistes, das innerste des Christenthums. Er ver-
wundere sich nicht, wenn ich ihm immer mehr Kreuz wünsche, damit ich ihn
den leiden nach herzlich gern verschonet sehe, aber der Kraft nach am
meisten gesegnet finde, wil ich recht urtheilen; wie S. Paulus 2. Cor. IV u
XII. nachdenklich lehret. O Herr Unser erstgebohrner bruder, für
dir sind wir alle wege im Geist vereiniget u gegenwärtig, segne
Uns ferner mit deinem gesegneten kreuze, u laß daraus deine
Kraft in uns herfürblühen, auf daß sie erkant werde alß Gottes Kraft.
Dein wille sei Unser wille ganz u gar, u Unser wille sei dem deinigen
ganz u gar aufgeopfert. Du warest nicht allein in deinem gesegneten
leiden, denn der vater war bei dir: Was wollen wir mehr, wir haben
dich samt Vater u heil. Geiste bei u in Uns! Du bist unser weg innerl.
u euserlich, ja du bist warheit u leben. Amen! Er sei also gesegnet
in allen seinen wegen, lieber br. in dem angesichte J. C., cujus Spiritus sit tecum! Amen!
den Kreuz weg meines Herrn Jesu, der voller fruchtbaren rosen verbor-
gener weise blühet, erwehlet hat. Der Herr Herr wird ihn dafür segnen,
u durch ihn bauen u pflanzen ! Wie freudig kan er doch dem Sohn
Gottes sein kreuz nachtragen, u ihm nacharbeiten; weil er nicht das seine
suchet, sondern was Jesu Christi ist. Er suchet nicht Menschen, sondern Christum.
Ich bitte ihn darum, laßet Uns darinn eins Geistes mit Paulo sein u bleiben,
daß wir nichts wißen wollen, alß den gekreuzigten Jesum, von nichts sagen
alß von dem Kreuz J. C.; auf daß die liebe Gottes, damit Ihn sein Vater
im Kreuze geliebet hat, durch den Glauben in die Menschen komme, u der gekreuzigte dadurch in ihnen gebohren werde u eine gestalt gewinne.
Gott gebe Uns viel weirauch zum Gebeth, auf daß wir Kraft gewinnen,
das Geheimnis des Kreuzes in Einfalt zuerkennen, u gegen iedermann
davon zuzeugen. Lust zum innerl. u euserl. Kreuz in der liebe Christi,
ist die rechte gabe des Heil. Geistes, das innerste des Christenthums. Er ver-
wundere sich nicht, wenn ich ihm immer mehr Kreuz wünsche, damit ich ihn
den leiden nach herzlich gern verschonet sehe, aber der Kraft nach am
meisten gesegnet finde, wil ich recht urtheilen; wie S. Paulus 2. Cor. IV u
XII. nachdenklich lehret. O Herr Unser erstgebohrner bruder, für
dir sind wir alle wege im Geist vereiniget u gegenwärtig, segne
Uns ferner mit deinem gesegneten kreuze, u laß daraus deine
Kraft in uns herfürblühen, auf daß sie erkant werde alß Gottes Kraft.
Dein wille sei Unser wille ganz u gar, u Unser wille sei dem deinigen
ganz u gar aufgeopfert. Du warest nicht allein in deinem gesegneten
leiden, denn der vater war bei dir: Was wollen wir mehr, wir haben
dich samt Vater u heil. Geiste bei u in Uns! Du bist unser weg innerl.
u euserlich, ja du bist warheit u leben. Amen! Er sei also gesegnet
in allen seinen wegen, lieber br. in dem angesichte J. C., cujus Spiritus sit tecum! Amen!
Indeßen aber ehe ich mich noch von dem Chlebow, mit ihm nach Siberien
zugehen, in meinem gemüth, ungeachtet was D Blumentr vorschüzte,
entziehen konte, so zog mich Gott auf diese weise von ihm ab, daß
ich noch eben zu der Zeit, da ich gleichsam mit ihm noch in accord stand,
briefe von Narva kriegte, darinn ich zum Pastor dahin verlanget wurde.
Darauf erwehlte der Chlebow einen Stud. aus Polen, den er zu mir
schickte, zu testiren ob er was verstünde, u einen Praeceptoren vor ihn könte