Lysanders briefe seines dortigen Zustandes halber erklähret hette, soviel
wir aber vermuthen, wird er daselbst annoch frei sein, oder doch wenigsten
noch macht haben, wenn anderwerts ihme ein Göttl. Ruff zu kömmt, demselben
zufolgen, wie wir u nebst Uns noch viele Ihn gern alhie hetten, so hat man
auch allen fleiß angewant, auf mittel bedacht zu sein, daß das gute so
alhie angefangen, weiter fortgesezzet werden möge. Und weil der General
Super. Fischer eine lange Reise vor hat, daß so lange eine tüchtige person
deßelben Canzel alhie versehen möchte, dahero auf den lieben br. sehr reflecti-
ret wird, maßen ich Rohtfeld auch selber heute dato mit gemeldeten Gen Sup.
seinet halber geredet, der ihm solches wohlgefallen laßen, u verlanget dhr.
gern vor seiner abreise zu sprechen, weßhalben er mir auch beordert,
Ihme zuschreiben, daß er sich ie eher ie lieber anhero verfügen möchte. Und
glaube ich weil 2. Classen in der königl Schule vacant sein, seine reflectiones
auch wohl dahin gehen möchten, wie Er sich nicht undeutl. gegen mir ver-
merken laßen. Außer diesem aber, wenn dhr. anhero zu kommen
sich resolviren möchte, stehen wir vor freier Kost, Kammer, wäsche p u jährl.
50 thlr alb. dem bruder feste, u wie wir von einigen Gott begierigen
Freunden solches zuschreiben expressè beordert worden, also zweifeln
wir auch nicht, es werde derselben liebe noch wohl ein mehrers thun. Bei
den l. br. wirds nun stehen, was er in dieser sachen, so er zu Gottes Ehren
in ruhe alhie zu thun het, sich resolviren wird, wovon wir in nächsten ant-
wort erwarten. Ihn mittelst der Gnade Gottes u regierung seines
befehlende etc
Vorher hatte Herr Lysander von 24 Mart. unter andern folgendes geschrieben:
– – Ob er in Narva bleiben wird, davon bitte sehr, völlige nachricht
zuschreiben. Solte derselbe dort nicht bleiben können, so wünschte die liebe
von ihm zuhaben, daß er zu Uns kehme, u bei mir verlieb nehmen wolte,
was nach Vermögen könte dargereicht werden. Wer weiß ob der l. Gott
nicht hier eine gelegenheit zeigen möchte, dadurch der br. viel nuzzen schaf-
fen könte. Hier sind wir nun blos von allen lieben Freunden. Herr Herack
Elfers. sind schon von dem l. Gott uns entrißen, u in die ewigkeit versez-
zet. Dhr. Gen-Supr. wil auch reisen nach Deutschl. u Schweden. Alßdem sind wir
hier alß verirrete schafe. Der liebe Gott erbarme sich Unser etc
wir aber vermuthen, wird er daselbst annoch frei sein, oder doch wenigsten
noch macht haben, wenn anderwerts ihme ein Göttl. Ruff zu kömmt, demselben
zufolgen, wie wir u nebst Uns noch viele Ihn gern alhie hetten, so hat man
auch allen fleiß angewant, auf mittel bedacht zu sein, daß das gute so
alhie angefangen, weiter fortgesezzet werden möge. Und weil der General
Super. Fischer eine lange Reise vor hat, daß so lange eine tüchtige person
deßelben Canzel alhie versehen möchte, dahero auf den lieben br. sehr reflecti-
ret wird, maßen ich Rohtfeld auch selber heute dato mit gemeldeten Gen Sup.
seinet halber geredet, der ihm solches wohlgefallen laßen, u verlanget dhr.
gern vor seiner abreise zu sprechen, weßhalben er mir auch beordert,
Ihme zuschreiben, daß er sich ie eher ie lieber anhero verfügen möchte. Und
glaube ich weil 2. Classen in der königl Schule vacant sein, seine reflectiones
auch wohl dahin gehen möchten, wie Er sich nicht undeutl. gegen mir ver-
merken laßen. Außer diesem aber, wenn dhr. anhero zu kommen
sich resolviren möchte, stehen wir vor freier Kost, Kammer, wäsche p u jährl.
50 thlr alb. dem bruder feste, u wie wir von einigen Gott begierigen
Freunden solches zuschreiben expressè beordert worden, also zweifeln
wir auch nicht, es werde derselben liebe noch wohl ein mehrers thun. Bei
den l. br. wirds nun stehen, was er in dieser sachen, so er zu Gottes Ehren
in ruhe alhie zu thun het, sich resolviren wird, wovon wir in nächsten ant-
wort erwarten. Ihn mittelst der Gnade Gottes u regierung seines
befehlende etc
Vorher hatte Herr Lysander von 24 Mart. unter andern folgendes geschrieben:
– – Ob er in Narva bleiben wird, davon bitte sehr, völlige nachricht
zuschreiben. Solte derselbe dort nicht bleiben können, so wünschte die liebe
von ihm zuhaben, daß er zu Uns kehme, u bei mir verlieb nehmen wolte,
was nach Vermögen könte dargereicht werden. Wer weiß ob der l. Gott
nicht hier eine gelegenheit zeigen möchte, dadurch der br. viel nuzzen schaf-
fen könte. Hier sind wir nun blos von allen lieben Freunden. Herr Herack
Elfers. sind schon von dem l. Gott uns entrißen, u in die ewigkeit versez-
zet. Dhr. Gen-Supr. wil auch reisen nach Deutschl. u Schweden. Alßdem sind wir
hier alß verirrete schafe. Der liebe Gott erbarme sich Unser etc