[20. Februar]
Wir haben nicht einen Hohenpriester
der nicht könne Mitleiden haben in unsern
Schwachheiten, sondern d. versuchet ist
in allen, wie wir, doch ohne Sünde.
[21. Februar]
So laßet uns hinzugehen mit
Freudigkeit zu dem Gnaden-Stuhl,
auf daß wir Barmhertzigk. empfahen,
u. Gnade finden in d. Zeit, da uns
Hülfe noth ist. //
[22. Februar]
Sey getrost, mein Sohn, dein Glaube
hat dich gesund gemacht, gehe hin in Frie-
de, u. sey gesund von deiner Plage.
Frühe ward mir ein Brief übergeben, den
Ellinger geschrieben, darin bittet er O
[23. Februar]
Darum muste er allerdings sei-
nen Brüdern gleich werden, auf
daß er barmhertzig würde, u.
ein treuer HoherPriester, zu
versöhnen, die Sünden des Volcks.
Herr Hencke predigte über die
Frage: was hastu mit deinen Sünden
bey Gott verdienet?
Ellinger hat aufgesetzet, worin
er sich bisher vergriffen, u. will
es Herr M. Wiegleben geben.
Abends resolvirte ich mich auf Herrn
Herrnschm. Einrathen meine Reise
einzustellen.
// Um 1 Uhr betete ich mit Ellingern, u.
vermahnete ihn, darauf gieng er zu Herrn
Wiegleben, kam a. nicht wied. u. ist davon
gegangen. Herr, gehe diesem in d. Irre
gehendem Schafe nach!
Abends kam ich in große Betrüb-
niß, die mich ins Gebet trieb.
O nochmals, man solte ihm seine
Sünde vergeben, er wolte sich beßern,
seine Reise würde über Lüneb. nach
Hamb. gehen, da er bey einem Buch-
führer seine Zeit ausstehen wolte.