der davon gehört hatte, den andern tag in der Schulen ziemlich
eiferte u sagte: da führet sie der teufel auf die Zinne des Tempels.
In m. XIV. Jahr kahm ich in II. Cl. unter M Henningium . Unter welchen sich
die Ambition oder ehrsucht nebst dem fleiß in mir sich erregte.
U. weil der Rect u ConR. alternatim docirten, so war mein schalks auge
nur beiderseits dahin gerichtet, daß ich möchte gehöret u gesehen
werden. Dahero war es meinem schwülstigen sinn eine an-
genehme stimme, alß einmahl der Rector die übrigen Secundaner
praf schalt, daß sie keinen rechten Syllogismum konten machen
u an die tafel schreiben, hingegen mich alß s. TaufPathen,
den er aus der Taufe gehoben, mit diesen worten auf-
forderte: Pordeat meus filius lustricus et adscribat. U. da es gut
getroffen sagte: Iste adhuc est homo p. Wie sehr nun solch lob das
Gemüth beküzzelt, so sehr wurde es nachgehends gerizzet u
zerschnitten, alß im Examine der junge Bolmann Herr. D Bobners
sohn, der an jahren jünger alß ich u in allen Classen hatten unter
mir geseßen, mir vorgezogen wurde, da ich doch mein Exerci-
tium wohl beßer alß er gemacht hatte, welches mein Vater alß
wohl gemacht selbst sehr lobte. Hingegen daß ich nicht möchte
deswegen so scheel sehen, so wurden 2. andere schüler Hövelig
u Wagner unter mir gesezt. Welches ich aber nicht vermochte zu
ertragen, daher klagte ich solches unrecht meinem Vater, u
sagte, ich wolte alle tage mit dem Bolmann ein Exercitium machen
u wißte gewiß er würde mir es nicht zuvorthun, hingegen
der eine so mir nachgesezt nemlich der Hövelig übertreffe Uns
beiden, allein er sei ein armer bursche. Uber diesen handel
war nun mein Vater abermahl fertig mit der feder, schikte
dem ConR. das didactrum samt einem brief, darinn er sich be-
schwerte über ihr Translociren, dadurch sein Sohn eher nieder-
geschlagen alß ermuntert würde. Selbigen brief zeigete
der ConR. dem Rector, der mich deswegen vornahm, u mir
es verwies, daß ich sie bald hätte können Zusammensezzen,
da der ConR. were bereit gewesen hart gnug wieder zu
antworten, er aber hätte es verwehret. Ich aber möchte meinen
hochmuth erkennen. Er hätte es zu meinem besten gethan,
daß er mir einen vorgezogen, damit ich testo mehr zum
fleiß gelokket würde. So ich mich gut hielte, könte ich ihm
u andern wieder vorgezogen werden. Sein Sohn selbst der
Samuel Heinrich hätte den Stiefium über sich sizzen, der doch
nicht so viel alß er, sein Sohn, verstünde. Aber das thäte man,
weil dieser alt u Praefectus im Chore were. p Nach der Zeit