Volkommenheit statuire. Ich aber verwarf beider Zeugnis, so ihm nicht
wolte in die nase. Auch wohl heilige können ja auf dem todtbette
eine schwachheit begehen. It. obj: Spener nennte Uns. kirche Babel.
Respondebam. das Contrarium hätte er in einer besonderen Schrift gethan. It. obj.
hätte ein Schisma angerichtet Rx neg. Wir hätten noch kein Schisma in
Uns. Kirchen, möchte aber wohl nahe sein, daran aber der liebe Mann
keine Schuld etc Nach diesem ist mir doch mehr alß einmahl die Canzel
eingeräumet, bis auf den ersten tag in der Marterwochen, da ich zulezt
de Cruenta Passione Domini geprediget, so, wie ich erfahren, einen ungleichen
geruch unter denen Zuhörern bei denen Laien u denen so genanten
Geistl. gemacht. Von der Zeit an merkte ich eigentlich, daß auch
Herr M. Herbers sich ganz von mir gewandt, da er den folgenden tag sagte,
wie sich einige Supplicanten wieder mich gefunden, weswegen sie in
meiner sachen noch nicht hätten können resolviren; Die, so auf meiner
seiten, machten eine gute sache schlimm, da sie, wir er gehöret, u ganz
wohl glaubte, dem Superint. 30 ducaten um beschleunigung meiner
Vocation verehret. Den andern tag drauf fragte er auch in der
Kirchen (da ich allezeit bei ihnen in der Sacristei stehe) was ich vor eine
wichtige gewißens frage neulich in Dörpat (wohin ich hatte vor einigen tagen
eine reise gethan) hätte schlichten müßen. Es war im Consist. gesagt,
ich hette deswegen müßen dorthin kommen. Rx man kans wohl leiden,
daß ein spötter solche u dergl. Dinge bedenkt u ihre ohren damit be-
schweret. Den mitwochen in gedachter Marterwochen mußte ich vorm
Consistorio erscheinen, da der Superint. vortrug, wie sich einige in der
Gemeine gefunden, so wieder die Vocation eines IIIten Predigers suppli-
ciret. Ob ich mich getraute mit gutem Gewißen das Amt anzunehmen,
in dem die Gemeine unter sich selbst schon streitig were. Rx.
Wenn die Gemeine mich noch beständig verlangte, u die Obern ihr petitum
billigten, könte u müßte ich ohne gewißens anstos folgen. Da der Superint.
ausgeredt, klagte Herr M Helwig, Wie sich albereit trennungen u spaltun-
gen in der stadt erregten, da den vorigen tag etl. vor meine, etl. vor
Ihre (der beiden Pastoren) person gestritten u sich bald darüber geschlagen.
Sie (Past) würden veracht. Von mir were gedacht, daß ich in meinen
Predigten das herz trefe p Wenn das so fort ginge würde ein spiel werden
wolte in die nase. Auch wohl heilige können ja auf dem todtbette
eine schwachheit begehen. It. obj: Spener nennte Uns. kirche Babel.
Respondebam. das Contrarium hätte er in einer besonderen Schrift gethan. It. obj.
hätte ein Schisma angerichtet Rx neg. Wir hätten noch kein Schisma in
Uns. Kirchen, möchte aber wohl nahe sein, daran aber der liebe Mann
keine Schuld etc Nach diesem ist mir doch mehr alß einmahl die Canzel
eingeräumet, bis auf den ersten tag in der Marterwochen, da ich zulezt
de Cruenta Passione Domini geprediget, so, wie ich erfahren, einen ungleichen
geruch unter denen Zuhörern bei denen Laien u denen so genanten
Geistl. gemacht. Von der Zeit an merkte ich eigentlich, daß auch
Herr M. Herbers sich ganz von mir gewandt, da er den folgenden tag sagte,
wie sich einige Supplicanten wieder mich gefunden, weswegen sie in
meiner sachen noch nicht hätten können resolviren; Die, so auf meiner
seiten, machten eine gute sache schlimm, da sie, wir er gehöret, u ganz
wohl glaubte, dem Superint. 30 ducaten um beschleunigung meiner
Vocation verehret. Den andern tag drauf fragte er auch in der
Kirchen (da ich allezeit bei ihnen in der Sacristei stehe) was ich vor eine
wichtige gewißens frage neulich in Dörpat (wohin ich hatte vor einigen tagen
eine reise gethan) hätte schlichten müßen. Es war im Consist. gesagt,
ich hette deswegen müßen dorthin kommen. Rx man kans wohl leiden,
daß ein spötter solche u dergl. Dinge bedenkt u ihre ohren damit be-
schweret. Den mitwochen in gedachter Marterwochen mußte ich vorm
Consistorio erscheinen, da der Superint. vortrug, wie sich einige in der
Gemeine gefunden, so wieder die Vocation eines IIIten Predigers suppli-
ciret. Ob ich mich getraute mit gutem Gewißen das Amt anzunehmen,
in dem die Gemeine unter sich selbst schon streitig were. Rx.
Wenn die Gemeine mich noch beständig verlangte, u die Obern ihr petitum
billigten, könte u müßte ich ohne gewißens anstos folgen. Da der Superint.
ausgeredt, klagte Herr M Helwig, Wie sich albereit trennungen u spaltun-
gen in der stadt erregten, da den vorigen tag etl. vor meine, etl. vor
Ihre (der beiden Pastoren) person gestritten u sich bald darüber geschlagen.
Sie (Past) würden veracht. Von mir were gedacht, daß ich in meinen
Predigten das herz trefe p Wenn das so fort ginge würde ein spiel werden
wie in Hamb.