[29. Januar]
Ein Tag sagts dem andern, u. eine Nacht thuts
kund d. andern. So hat es auch in dieser
Nacht mir kund werden müßen, daß mir ge-
stern Abend so schwer war, welches mir gezei-
get 1) Die Züchtigung des Herrn nicht geringe zu achten,
sondern sie zu lieben. 2) bey d. Züchtigung nicht +
[30. Januar]
Herr Braunschweig aus Stettin kam zum
andern mal, u. war völlig überzeuget, daß
das Träctätl. Alethophili von d. Volkommenh.
unlauter, u. den Grund umbstieße: imgegentheil
der Glaube Christum ergriffe. Er reisete seine
Straße frölig.
[31. Januar]
Du HEilig. Heyland! Hilf d. armen Königin
in
ihrer Not, u. sprich auch zu ihr, wie du zu
uns in diesen Tagen gesprochen: Ich wills thun.
u. laße aus dieser ihrer Kranckheit
vielen eine wahre Genesung entstehen!
[1. Februar]
Heute hat das Lamm, mitten im Stuhl
uns des Abends nach d. Mahlzeit ge-
leitet zu dem lebendigen Waßerbrunnen.
2) es ward ein Päcklein Geld fürs Ways.H. an
mich abgegeben.
+ zu verzagen, sondern dadurch recht ermuntert
zu werden. 3.) den Trost darinn nicht zu vergeßen. Mein
Sohn, neml. das Vaterherz in d. Züchtig. zu finden.
4) Sie kindlich erdulden. 5) wie darauf sich Gott
erbaut als ein Vater seinen Kindern,. Das hatte
ich im ersten Anfang nicht gemeynet, als die Züchtig.
anfieng, daß das Vaterherz dadurch würde so
verkläret werden. Herr laße mir diesen Grund,
so werde ich deine Züchtig. u. deines Worts, u.
deiner Knechte höher halten, als alles: weil mir
die Anerbietung deines Vaterherzens dadurch
recht offenbahr werden wird, u. die Versiegelung
der Kindschaft.
Hierzu muste mir heute dienen des Herrn Breith.
Predigt: was ist das für ein Mann. Wie nothwenig
die Kinder G. müßten geübet werden durch creuz
u. anfechtung, damit d. kleine Glaube groß würde.
2) Herrn Franckens Vortrag: ich vermag alles durch
den, d. mich mächtig machet, Christum.
3) Das Abend-Gespräch, da ein armer Mann in seiner
Züchtig. Gnade gefunden, welcher geschrieben, als er
sich im Kummer über seine Seeligk. zu Bette begeben,
wäre ihm die H. Dreyeinigk. vorgestellet, u. als d.
himl. Vater seinen Sohn gefragt: wer ist dieser
arme Mann, wäre so liebreich vom Sohn, der so
wol den Herrn Vater als ihn angesehen, geantwortet:
daß ist d. arme Mann, d. so gerne fromm
werden wolte, u. kann nicht.
So erbaut sich Gott als ein Vater!