[25. Juni]
Ich sage euch, daß d. Männer kei-
ner, die geladen sind, mein Abendmahl
schmecken wird
!
Mit Furcht u. Glauben! Laß heute von
deinem Mahl unsere Seele genießen.
[26. Juni]
Sehet, welch eine Liebe hat uns
der Vater erwiesen, daß wir,
Kinder Gottes genennet werden!
Das Wort ward Fleisch, daß das
Fleisch od. wir arme M. Kind. G. würden. ʘ
[27. Juni]
Die ihn aufnahmen, denen gab er
Macht
Gottes Kinder zu werden,
die an s. Namen glaüben.
Vor 8 Tagen ist Herr Grundel ein Un-
gar, so hier sich wohl verhalten, selig ein-
geschlafen.
[28. Juni]
Die der Geist Gottes trei-
bet, die sind Gottes Kinder.
Derselbe giebt Zeugniß unsern
Geist, daß wir G. Kinder sind,
Ach! Zeuge auch in mir von dieser Gnade!
Heute hat mich Gott, mein 46tes Jahr erreichen laßen! Viel
Gnade!
Herr Anton hatte die Gnade
der Nöthigung, wie sie sich bey den
M. äußere.
Der Herr Prof. urgirete sonderl. wir
wißen, daß wir aus dem Tode ins
Leben kommen sind. 1) aus dem Haß
d. Welt, 2) aus des h. Geistes Überzeug.
3) aus der Liebe d. Brüder.
ʘ Herr D. Antoni erzehlte, wie
d. Conrector Hübner noch einen
schweren Kampf gehabt, u. als
d. Predig. ihn gefragt, ob er Jesum,
im Herzen hätte, habe er geant-
wortet; es hält all hart: wel-
ches ihm sehr übel gedeutet worden.
2 Tage vor seinen Ende läßt er seine
krancke Frau vor sich bringen, u.
sagt, daß er an solchen schönem Ort
gewesen, da so große Herrlichkeit wäre,
sie wäre auch nachkommen, u. er hätte sie ei-
len heißen, ehe die Thür verschloßen würde,
er müste a. sterben. //2 Stunden// Nach seinem Tode ist
sie ihm gefolget.