[5. Februar]
Heute hastu ewige Liebe beyde Arme
gegen uns ausgestrecket! Frühe geschahe
eine Auforder. in d. Predigt sich zu prü-
fen, ob man Unkraut, od. Weitzen sey.
2) Nach Tisch kam Herr Droncke, u. berichtete,
[6. Februar]
Der jüngere v. Moraw. sandte seinen
Rest, u. für mich 2 Halstücher u. 5
Handtücher! Da eben meine Handtücher
zerißen waren: Du süße Liebe, hast ja
für mich zu sorgen auf dich genommen; Gelo-
bet sey dein Name!
[7. Februar]
Herr Neubauer kam nach d. Mahlzeit, u.
war vom Seegen Gottes angethan: 100 Reichstaler hatte er
im Schlafrock: u. noch von andern Orten her
waren auch seine Schiebsäcke gefüllet.
2. Von d. l. Königin ward berichtet, daß sie verrü-
cket in den Sinnen wäre: Herr! Hilf umb deines
Namens willen!
[8. Februar]
Es ward erzehlt, wie die l. Königin, da es in ihrer
Kranckheit zu Ende gehen wollen, u. sie fast er-
starret, habe sie dem Kronprinzen herzl.
zugeredet, so er auch wohl angenom-
men. Wie wunderbar sind deine Weege!
2. Viele Lästerung ergehen über ihren Zustand, u.
wird auch d. Knechte Gottes nicht geschonet.
Daß die 8 Männer an d. Moritz Kirche
alle auf Herr Freylinghausen bestünden.
3. Nach d. Nachmittags-Predigt, sandte Herr Les-
ser aus Hamb. 200 Reichstaler so ein General-Ma-
jor Barner verehret; anbey wurde berichtet,
daß noch von einem anonymo 500 Reichstaler folgen
würden. 4. Herr Plütscho hatte berichtet, wie
er bey dem König in Friedrichs-Stadt in
höchsten Gnaden admittiret, der ihm alles, was
er für sich, seinen Thimotheum, u. den Missionarien
gebeten, concediret, auch //wie er// vor Ihm predigen sollen.
5. Herr D. Joch u. Herr Muller berichteten, daß
dieser guten Eingang fünde.
6. Herr Isenflam u. Herr Voigt schrieben,
da der lezte eine große specification
von Sortimenten von neuen verlanget.
Herr! Zeige und doch bald deinen Willen hierin,
was dir gefält, ob wir die Sortim. behalten
sollen od. nicht?
7. Im Gebet bey dem Herrn Prof. wurden
wir sehr gestärcket, u. miteinand. vereini-
get.