Gestern Abend kam d. 23te. Graf von
Reuß. Laße ihm dich im Seegen ge-
nießen. Am Abend beteten wir mit
einander in meinem Cabinet.
Herr Baron v. Löben hatte an G. N. einen
ausführl. Brief gesandt, darinnen er
des Königs ernstl. Rede, so er zu Wuster-
hausen gehalten, wie er in der Länge nicht leiden
würde, daß man die Lutherischen so drückete,
u. sonderl. die Hallenses, berichtet: it. daß
er so fort bey Überreich. des Herrn Prof.
Brief verordnet, Th. Klagden zu com-
municiren.
Gedencke, Herr, dieser Wohlthat, daß
er deine unschuldige Kinder höret.
Siehe, da legen wir unsern König vor
deinen Gnaden-Thron: Hilf ihm!
+ umb des Namens unsers Heylandes
willen wurd heute confirmiret.
Am Abend vereinigte G. unsere Hertzen mit
dem 23ten Herrn im Gebeth.

# wesen, die du uns nicht wollest aus
dem Gedächtniß kommen laßen!
Der Herr v. Nazamer war auch am
Nachmittag im Waysenhause: lieber
Heyland stärcke diesen Knecht in
seinem Alter!
[7. Dezember]
Welchen Gott hat vorgestellet zum Gnaden-
Stuhl durch den Glauben in sein Blut
.
Nun so gieb freudigk. zum Eingang in das
Heilige durchs Blut Jesu.
Herr Vogtens u. Herr Habermans erlittenes Ge-
fängniß, u. dimission aus dem Lande +
[8. Dezember]
Laßet uns hinzugehen mit Freudigk.
zum Gnadenthron
, auf daß wir Barmh. er-
langen u. Gnade finden, zu der Zeit, da uns
die Hülfe Noth ist.
Heute wurden des Herrn Thomas. Klagen an die
Theol. Facult. gesandt, warumb sie gebeten.
[9. Dezember]
Gott hat die Zeit der Unwißenh. übersehen
nun a. gebeut er allen M. an allen Enden Buße zu thun,
darumb daß er einen Tag gesetzet hat
, an welchen
er richten will den Kreiß des Erdbodens in Ge-
rechtigk. durch einen Mann, in welchen ers be-
schloßen hat,
u. jederman vorhält den Glau-
ben
, nachdem er ihn hat von den Todten aufer-
wecket
.
Am Abend beteten wir mit dem 23ten Herrn
auf des Herrn Prof. Stube.
Diese Woche ist eine besondere Woche ge-
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