[16. August]
Wolte mein Volck mir gehorsam seyn, Israel
in meinen Wegen wandeln, so wolte ich ihre
Feinde bald dämpfen, u. meine Hand über
ihre Widerwärtigen wenden.
Herr Porst predigte von den hertzlichen Willen Gs.
[17. August]
U. d. Geist u. die Braut sprechen: komme, u.
wer es höret, d. spreche: komme, //u. wem dürstet, d. komme// u. wer da will,
d. nehme das Waßer des Leb. umsonst.
Frühe habe ich das 1te. Cap. Hoseae in Ebr. ge-
lesen.
Nachmittags war ich bey d. Frau v. Bruno, wo =
[18. August]
Gott hat uns nicht gesezt zum Zorn, son-
dern die Seligk. zu besitzen durch unsern Herrn
J. C.
Der Herr v. Canst. ist heute nach Dalwitz gerei-
set.
Nachmittags besuchte ich Herrn Hofr. Stahlen, welcher #
[19. August]
Wir wißen, daß unser alter M. sammt ihm
gecreutziget ist, daß d. Leib. d. Sünden auf-
höre, daß wir hinfort der Sünde nicht dienen.
Um 9 Uhr gieng ich zur Frau von Bruno, alwo
ich mit einem getauften Juden redete, u. ihn er- =
alle Menschen selig zu machen.
Nach d. Predigt kam die Frau von Canstein,
u. wir beteten mit einander.
Nachmittag predigte Herr Baumgart von den
geistl. Gaben. 1) von ihrem Ursprung. 2) von
ihrem Nutzen. Jener, //a)// der H. Geist, nebst d. H Vater u. S.
b) der Wille Gs.
der Nutzen. die Gemeinsch. mit G. u. seinen Gliedern,
die Göttl. Wirk. d. Gaben, in seinem Christenth.
u. Beruf.
Abends giengen wir in Löbens Haus u. beteten
mit einander. Darnach speiseten wir daselbst.
Vor Tisch von 5 - 6. war Herr Porst bey mir,
welchen ich erzehlte, was G. an uns gethan hat,
= auch d. grand maitre hinkam, mit welchem
ich lange von den Anstalten redete.
Abends speisete ich in uns. Hause, wo die Frau
B. Löben u. ihre Kinder auch waren, it. Herr
Gödicke, it. Frau von Bären.
# gar liebreich war, u. versprach ein tzsches
Scriptum Chymicum uns in Verlag zu geben.
= mahnte treu zu seyn. Vor d. Thür sprach ich den
Herrn v. Kameken.
Mittags speisete ich bey General. Löbens; alwo
Herr Rau auch war.