[25. Oktober]
Der Herr wird dir in allen Verstand
geben, halte im Gedächtniß Jesum
Christum, d. auferstanden ist von den
Todten.
[26. Oktober]
Ihr waret weyland Finsterniß, aber
nun seyd ihr ein Licht im Herrn.
Der Herr Graf Hoymb u. seine
Gemahlin besahen nebst dem Herrn Geh.
KriegsR. Schindlern das Waysenh. =
[27. Oktober]
Ich gebe ihnen das ewige Leben, u. sie
sollen nimmermehr umkommen, u. nie-
mand soll sie aus meiner Hand reißen.
Heute frühe reiset d. Herr Gr. Hoymb fort,
wie auch d. Herrn Hoffr. Sohlen, nebst dem Medico
[28. Oktober]
Kämpfe den guten Kampf des
Glaubens, u. ergreiffe das
ewige Leben.
Herr Freyl. hielt die Singstunde. //
Frühe dictirte d. Herr Prof. seine
Predigt von d. Vielheit d. Beruffenen,
u. der Wenigk. d. Auserwählten
,
jenen zur Warnung, diesen zur Ermun-
terung.
Unter dem Dictiren ward angezeiget,
daß der Herr Graff Heim nebst sei-
ner Frau Gemahlin angekommen den
Herrn Prof. zu hören.
Gestern kam d. Herr R. von Söhlen hier an,
- frühe kammen die Leipz. Waaren an;
u. wurden ausgepacket.
= Der Herr Graf hat sich resolviret
jährlich 400 Reichstaler zu einem Tisch à 12 Per-
sonen herzugeben, u. soll d. Termin
von Michaëlis angehen. Gott sey
dafür gepreiset!
// Herr D. Hunold empf. 87 Reichstaler
für seine Briefe.
Mit Herr Prof. Lange ist verabredet,
daß er sein Hist. V. T. bis Ostern liefern wolle.