u ihre suffragia negligiret (2) durch sothane ansuchung uns euserten,
alß weren wir nicht denen bereits an der Gemeine constituirten Predi-
gern nicht vergnügt, Sie aber in Verdacht gebracht, daß Sie ihrem
Amte nicht mit gebührenden fleiß vorstünden, u auch zu schwach weren
sufficient selbigen vorzustehen (3) daß ein Tertius Compastor vor diesem
nicht mehr alß nur einmahl bei dieser Gemeine gewesen, u da er
endlich bei dieser Zeit vor erfordersam befunden würde, daß in solchen
falle denen eingebohrnen stadskindern die praeference gebührete;
zweifelnde im übrigen mit einer sonderbahren u unerbetenen sorgfalt,
daß der so von Uns Particulier bürgern berufene dritte Compastor seine
gebührende subsistence beständig haben, u vermuthlich wohl crepiren würde.
Hierauf antworten wir nun, u zwar was das (1) betrift, daß
wir nicht verstehen können, wie der arrogirte character derer Eltesten
zu verstehen sei. Denn sol es auf ihre hohe jahre u größeres alter, alß
wir ihn hätten, gemeinet sein, so finden sich die meisten derer unter-
schriebenen in ihrer Supplic, welche wir u die ganze stadt bei nahe vor
die jüngsten befunden, wovon denn, das Kirchenbuch ein unverwerf-
liches testimonium abgeben kan. Sol es aber die Älterschaft einer
Gülde bedeuten, als welche meinung auch wohl praesumirlich, dieweil
das praerogativum derer Wortführer mit angezogen wird; So eusern
die Herren Supplicanten sich einer großen Vermeßenheit, nachdemmahlen
Ihro königl. Maj. auf Ihrer Sel. Gr. Sperlings Excellence remonstration
die Gülde so wohl, alß ihre wortführer u Eltesten cassiret. Erhellet
also aus dieser Examinierung ihrer arrogirten Curatel über Uns, daß
wir gar kein unrecht verübet, wenn wie Uns in diesem stük mit
ihnen von gleicher mündigkeit aestimiren, insonderheit da wir ver-
sichert leben, daß die meisten u vornehmsten mitglieder hiesigen
löbl. Magistrats, so zur deutschen Gemeine gehören, mit Uns gleicher
intention u meinung sein. Das (2) punctum bereffend, so laßen
wir das königl. Consistorium uns selbsten das Zeugnis geben, wie
schwach die bestellung Unserer Kirche beim absterben des Sel. Herrn
Rolfings eine geraume Zeit gewesen. Dergleichen Vorfälle wir Uns
alß weren wir nicht denen bereits an der Gemeine constituirten Predi-
gern nicht vergnügt, Sie aber in Verdacht gebracht, daß Sie ihrem
Amte nicht mit gebührenden fleiß vorstünden, u auch zu schwach weren
sufficient selbigen vorzustehen (3) daß ein Tertius Compastor vor diesem
nicht mehr alß nur einmahl bei dieser Gemeine gewesen, u da er
endlich bei dieser Zeit vor erfordersam befunden würde, daß in solchen
falle denen eingebohrnen stadskindern die praeference gebührete;
zweifelnde im übrigen mit einer sonderbahren u unerbetenen sorgfalt,
daß der so von Uns Particulier bürgern berufene dritte Compastor seine
gebührende subsistence beständig haben, u vermuthlich wohl crepiren würde.
Hierauf antworten wir nun, u zwar was das (1) betrift, daß
wir nicht verstehen können, wie der arrogirte character derer Eltesten
zu verstehen sei. Denn sol es auf ihre hohe jahre u größeres alter, alß
wir ihn hätten, gemeinet sein, so finden sich die meisten derer unter-
schriebenen in ihrer Supplic, welche wir u die ganze stadt bei nahe vor
die jüngsten befunden, wovon denn, das Kirchenbuch ein unverwerf-
liches testimonium abgeben kan. Sol es aber die Älterschaft einer
Gülde bedeuten, als welche meinung auch wohl praesumirlich, dieweil
das praerogativum derer Wortführer mit angezogen wird; So eusern
die Herren Supplicanten sich einer großen Vermeßenheit, nachdemmahlen
Ihro königl. Maj. auf Ihrer Sel. Gr. Sperlings Excellence remonstration
die Gülde so wohl, alß ihre wortführer u Eltesten cassiret. Erhellet
also aus dieser Examinierung ihrer arrogirten Curatel über Uns, daß
wir gar kein unrecht verübet, wenn wie Uns in diesem stük mit
ihnen von gleicher mündigkeit aestimiren, insonderheit da wir ver-
sichert leben, daß die meisten u vornehmsten mitglieder hiesigen
löbl. Magistrats, so zur deutschen Gemeine gehören, mit Uns gleicher
intention u meinung sein. Das (2) punctum bereffend, so laßen
wir das königl. Consistorium uns selbsten das Zeugnis geben, wie
schwach die bestellung Unserer Kirche beim absterben des Sel. Herrn
Rolfings eine geraume Zeit gewesen. Dergleichen Vorfälle wir Uns