privil. Schwedischen hofe in beisein der Schwed. Embassadeurs von den Major Rank
so Marschal bei der gesantschaft, zum trunk genötiget u alß er sich deßen gewegert,
von ihm vexiret u darauf ehe es fast gemerket, mit den Degen hart verwundet
sei. Es hatten die Herren Medici schlechte hofnung an deßen genesung, aber nun hat
Gott ziemlich geholfen. Gleich den andern tag war ich bei ihm, weil ich sonst sehr ver-
traulich mit ihm conversiret, u einen ernst u liebe zur warheit mit vieler herzens
freude vespühret, da gedachte er, wie er den Sontag vorher den l. Gott gebeten:
weils ihm in allen so glüklich ginge, Er wolle ihm Kreuz zuschikken, damit er sich
testo treulicher zu ihm hielte, welches den folgenden tag also, nicht wie man wohl
wolte, erfolget. Er klagte, wie er nicht beten könte. Es scheine Gott sei verwan-
delt in einen grausamen p bath ich möchte doch mit den kleinen Kindern
vor ihn beten. Ich hoffe zu Gott, er sol noch wohl andern in Unser Gemeine
eine anreizung zu Christo sein. Den tag vor dem Unglük that Gott
dieses, daß die Jungfer Müllerin (deren Vater die andern Eisenwerke hat, woselbst
auch ich hinführo mein Amt zuweilen führen werde) so etl. wochen war krank
gewesen, nicht hat weiter können von ihrer Mutter innengehalten werden,
sondern sie hat zuhart angehalten mit in die Kirche zugehen, weil sie müßte das
schöne Evangel. erklähren hören. Da sie denn zwar herzl. andacht bezeuget, aber
krank wieder nach hause geführet, so ihr aber nicht, wie besorget wurde zum
tode, sondern zum leben u zur Ehre des Sohnes Gottes gereichet, indem sie der Seelen
nach recht gesund worden, u leibl. hülfe nun auch empfähet. Die Vereini-
gung mit Christo u deßen liebe, so stärker alß der todt, davon sie gern redet u
reden höret, machet sie schon ziemlich der welt unbekant. Da etl. sagen; sie
sei närrisch, toll p worden. andere; sie hätte von mir ein buch gekriegt, daraus sei sie so verwirret worden p Ihre Frau Mutter sagte: Wie sie die ganze
nacht vor dem Kirchgehen gewacht, mit Gott geredet u gesungen hätte. Wie
sie alle die discurse, so ich von etl. monatten auf ihren Eisenwerken über tisch
u sonst geführet, haarklein noch wüßte, herzusagen, auch daß sie die lezte Pre-
digt in solcher schwachheit des leibes ganz habe können hersagen. Solte
nun solches, davor Gott gelobet sei, Uns nicht weiter hoffen laßen, es werde
die Freundligkeit des Herrn uns weiter züchtigen u erscheinen. – – den 1. 7br
sind hier 12 burgemeister gesezt, so alles recht richten sollen, oder leib u lebens
strafe ohne ansehen der person zuerwarten haben, ohn was sonst hin u wieder zur
beßerung angeordert wird. Ante reformanda Respubl. quam reformetur Ecclesia.
so Marschal bei der gesantschaft, zum trunk genötiget u alß er sich deßen gewegert,
von ihm vexiret u darauf ehe es fast gemerket, mit den Degen hart verwundet
sei. Es hatten die Herren Medici schlechte hofnung an deßen genesung, aber nun hat
Gott ziemlich geholfen. Gleich den andern tag war ich bei ihm, weil ich sonst sehr ver-
traulich mit ihm conversiret, u einen ernst u liebe zur warheit mit vieler herzens
freude vespühret, da gedachte er, wie er den Sontag vorher den l. Gott gebeten:
weils ihm in allen so glüklich ginge, Er wolle ihm Kreuz zuschikken, damit er sich
testo treulicher zu ihm hielte, welches den folgenden tag also, nicht wie man wohl
wolte, erfolget. Er klagte, wie er nicht beten könte. Es scheine Gott sei verwan-
delt in einen grausamen p bath ich möchte doch mit den kleinen Kindern
vor ihn beten. Ich hoffe zu Gott, er sol noch wohl andern in Unser Gemeine
eine anreizung zu Christo sein. Den tag vor dem Unglük that Gott
dieses, daß die Jungfer Müllerin (deren Vater die andern Eisenwerke hat, woselbst
auch ich hinführo mein Amt zuweilen führen werde) so etl. wochen war krank
gewesen, nicht hat weiter können von ihrer Mutter innengehalten werden,
sondern sie hat zuhart angehalten mit in die Kirche zugehen, weil sie müßte das
schöne Evangel. erklähren hören. Da sie denn zwar herzl. andacht bezeuget, aber
krank wieder nach hause geführet, so ihr aber nicht, wie besorget wurde zum
tode, sondern zum leben u zur Ehre des Sohnes Gottes gereichet, indem sie der Seelen
nach recht gesund worden, u leibl. hülfe nun auch empfähet. Die Vereini-
gung mit Christo u deßen liebe, so stärker alß der todt, davon sie gern redet u
reden höret, machet sie schon ziemlich der welt unbekant. Da etl. sagen; sie
sei närrisch, toll p worden. andere; sie hätte von mir ein buch gekriegt, daraus sei sie so verwirret worden p Ihre Frau Mutter sagte: Wie sie die ganze
nacht vor dem Kirchgehen gewacht, mit Gott geredet u gesungen hätte. Wie
sie alle die discurse, so ich von etl. monatten auf ihren Eisenwerken über tisch
u sonst geführet, haarklein noch wüßte, herzusagen, auch daß sie die lezte Pre-
digt in solcher schwachheit des leibes ganz habe können hersagen. Solte
nun solches, davor Gott gelobet sei, Uns nicht weiter hoffen laßen, es werde
die Freundligkeit des Herrn uns weiter züchtigen u erscheinen. – – den 1. 7br
sind hier 12 burgemeister gesezt, so alles recht richten sollen, oder leib u lebens
strafe ohne ansehen der person zuerwarten haben, ohn was sonst hin u wieder zur
beßerung angeordert wird. Ante reformanda Respubl. quam reformetur Ecclesia.