so ich ihm gegeben. Damahls dachte nun in Quedlinb. zubleiben
u mit Herrn Töllnern u andern Stud. Histor. Ecclesicam zu tractiren,
weswegen auch Herr M Franken durch briefe consuliret hatte. Noch vor
Ostern aber fuhr //ich// mit der Frau von Stammern, auf ihr ersuchen, nach Ram-
melberg. Von dannen wolte ich nach 3. tagen wieder weg gehen,
wurde aber genötiget noch bis auf den siebenden tag zu verweilen.
In deßen war ich eben in der ordnung die Bibel zulesen gekommen bis
auf das 28 Cap. der ApostesGeschicht, da mich denn recht ergezte über den
14. v. u dachte wie doch die Gläubigen einander halten können. Unterdeßen
weil es eben fest war hatte ich in Rammelburg, Friesdorf u Wolmerschwende
geprediget, dadurch an dem lezten ort die freundschaft mit Herrn P. Steinmann,
mit dem ich sonst war in die Schule gangen u in Helmstad studiret, von neuen
bevestiget wurde, so gar daß er mich erwehlete, seinetwegen ein
freiwerber bei einer jungfer in Quedlinb. zu sein, da ich denn bei
der Mutter, denn der Vater war schon todt, zwar anhielt, aber nichts
erhielt. Nach diesem besuchte ich in Quenstedt Herrn Past. Breul, mit dem
ich gleichergestalt alß mit jenem hatte studiret, u erwekte mich mit ihm
zuvielen guten, u ging wieder nach Helmstäd. Woselbst Herr D Meier
abermahls Herrn D Petersen gedachte u sagte er könte ihn nicht vor fromm
halten, weil er der Obrigkeit nicht schuldigen gehorsam geleistet.
Mit Blumenthal u Ellisen 2. alten bekanten Studd. kriegte ich sonderl.
gelegenheit erbaulich zureden, so daß ich hoffe, sie sind Mitgenoßen
der Gnaden worden. Herr M Rüttmeier Past. nannte mich einen Apostel
der hin u wiedergehen müßte. Bei ihm war eben Herr Meier ehemahl.
Superint. in Wolfenb. izzo aber Probst in Schöningen, dem ich nach
etl. tagen dahin nachfolgete, wo ich auch 3. tage, üm durch seinen
demütigen wandel gestärket zuwerden, blieb, u ging darauf wie-
der nach Quedlinb. Und gleich den folgenden tag, weil sich eben eine
gelegenheit ereignete, nach Halla, doch daß ich gedachte wieder zu
rük zu gehen. Es wurde mir aber also fort daselbst von Herrn Langen
(izzo Rect. in Berlin) angetragen Informator zu werden bei einen Baron
aus Dreßden u mit ihm nach Holstein zu gehen, dazu mich denn nicht
eben ungeneigt befand, allein bald darauf kahm ein hutmacher aus
Erfurt Remmer oder Matelenburg genant, der brachte mir bewegl.
briefe von meinen discipeln, u bath selbst so sehr wieder hinzukommen,
daß ich alles andere fahren lies, u die straße mit ihn nach Erfurt ging.
Da mich denn mein voriger wirth Christoph Schröder mit vielen freuden
wieder aufnahm. Auf Pfingsten predigte ich auf 2. Dörfern
vor Herrn Past Kirchnern, welches die freunde so mitgegangen waren, in
Erfurt unter anderen Herrn Diacono Sauen der eben sehr krank lag,
hatten kund gemacht, der mich denn lies zu sich bitten u ersuchen
auch vor ihn zupredigen, doch sollte ich mich vorher bei dem Senior Ministerii
u mit Herrn Töllnern u andern Stud. Histor. Ecclesicam zu tractiren,
weswegen auch Herr M Franken durch briefe consuliret hatte. Noch vor
Ostern aber fuhr //ich// mit der Frau von Stammern, auf ihr ersuchen, nach Ram-
melberg. Von dannen wolte ich nach 3. tagen wieder weg gehen,
wurde aber genötiget noch bis auf den siebenden tag zu verweilen.
In deßen war ich eben in der ordnung die Bibel zulesen gekommen bis
auf das 28 Cap. der ApostesGeschicht, da mich denn recht ergezte über den
14. v. u dachte wie doch die Gläubigen einander halten können. Unterdeßen
weil es eben fest war hatte ich in Rammelburg, Friesdorf u Wolmerschwende
geprediget, dadurch an dem lezten ort die freundschaft mit Herrn P. Steinmann,
mit dem ich sonst war in die Schule gangen u in Helmstad studiret, von neuen
bevestiget wurde, so gar daß er mich erwehlete, seinetwegen ein
freiwerber bei einer jungfer in Quedlinb. zu sein, da ich denn bei
der Mutter, denn der Vater war schon todt, zwar anhielt, aber nichts
erhielt. Nach diesem besuchte ich in Quenstedt Herrn Past. Breul, mit dem
ich gleichergestalt alß mit jenem hatte studiret, u erwekte mich mit ihm
zuvielen guten, u ging wieder nach Helmstäd. Woselbst Herr D Meier
abermahls Herrn D Petersen gedachte u sagte er könte ihn nicht vor fromm
halten, weil er der Obrigkeit nicht schuldigen gehorsam geleistet.
Mit Blumenthal u Ellisen 2. alten bekanten Studd. kriegte ich sonderl.
gelegenheit erbaulich zureden, so daß ich hoffe, sie sind Mitgenoßen
der Gnaden worden. Herr M Rüttmeier Past. nannte mich einen Apostel
der hin u wiedergehen müßte. Bei ihm war eben Herr Meier ehemahl.
Superint. in Wolfenb. izzo aber Probst in Schöningen, dem ich nach
etl. tagen dahin nachfolgete, wo ich auch 3. tage, üm durch seinen
demütigen wandel gestärket zuwerden, blieb, u ging darauf wie-
der nach Quedlinb. Und gleich den folgenden tag, weil sich eben eine
gelegenheit ereignete, nach Halla, doch daß ich gedachte wieder zu
rük zu gehen. Es wurde mir aber also fort daselbst von Herrn Langen
(izzo Rect. in Berlin) angetragen Informator zu werden bei einen Baron
aus Dreßden u mit ihm nach Holstein zu gehen, dazu mich denn nicht
eben ungeneigt befand, allein bald darauf kahm ein hutmacher aus
Erfurt Remmer oder Matelenburg genant, der brachte mir bewegl.
briefe von meinen discipeln, u bath selbst so sehr wieder hinzukommen,
daß ich alles andere fahren lies, u die straße mit ihn nach Erfurt ging.
Da mich denn mein voriger wirth Christoph Schröder mit vielen freuden
wieder aufnahm. Auf Pfingsten predigte ich auf 2. Dörfern
vor Herrn Past Kirchnern, welches die freunde so mitgegangen waren, in
Erfurt unter anderen Herrn Diacono Sauen der eben sehr krank lag,
hatten kund gemacht, der mich denn lies zu sich bitten u ersuchen
auch vor ihn zupredigen, doch sollte ich mich vorher bei dem Senior Ministerii