quo Regimen Acad. nostrae suscipiet Pl. Rev. D. Prof Mobergius. Si te
praesentem quoque tunc videre licuerit, erit de quo inter nos confabulemur.
Mallem tamen ante mihi significares, quid tibi de praesenti tua conditione
videatur. Si enim illam rebus tuis non adeo commodam esse arbitraris,
esset forsan alia, quae magis arrideret. Quodsi igitur ulla ratione fieri
potest, ut ante 9 huius mensis edocear, quid sentias, dabo operam, ut, quantum
in me est, sors tua reddatur melior.1
Darauf fuhr ich den 10. nach Dörpt, da mir Herr Prof Dau erzehlte, wie
er mich dem Sel. Herrn D Gernfeld hette vorgeschlagen, der an mich
hätte wollen laßen ersuchen in seinem hause zu informiren u
dann u wann vor ihm zu predigen u jährl. 50 thlr zu geben,
ohn was ich von andern würde zu erwarten haben. Es wurde aber
gedachter Gernfeld, ungeachtet er schon andere Ämter hatte, so er
kaum konte verwalten, auch damahls Pastor an der deutschen Ge-
meine, da er doch alß ein gebohrner Schwede nicht viel Deutsch sol
gekont haben. Da ihn aber Herrn D Fischer GeneralSup. in Riga u
Cancell: Acad. Dörpt. Dom. 23 post Trin. hatte introduciret u er nun
den folgenden Sontag die Anzugs Predigt halten solte, wurde er
plözlich krank u unter deßen aus dieser Welt weggenommen.
Den folgenden tag, alß ich izzo in Dörpt war ankommen, hatte es Herr Prof.
Dau so gemacht, daß Herr Past Wilbrand zu mir schicken u mich ersuchen
lies künftigen Sontag vor ihn zu predigen, doch hette ich mich vorher
bei Herrn D Moberg, der Veniam Concionandi ertheile, anzugeben, welches
denn auch that. Allein Herr Moberg sagte zwar, es sei sonst gebrauchlich
daß ein Stud. examiniret würde u denn von dem Consistorio ein
testimonium bekähme, er traue mir aber schon so viel zu, daß jenes
nicht nötig sei vorzunehmen, u also wurde ich ungeexaminiret u
ohne testimonio auf die Canzel gestelt. Darauf kehrte ich wieder
um u kahm den 18 nach Koikel, u weil indeßen der hospes samt Frau
u Kindern waren nach Neuhausen zur Kindtaufe bei Herrn Past Tilen ge-
reiset, so folgte ich gleich die nacht nach, u kahm mit ihnen den 20. wie-
der zurük, da wir von dem Gesinde klägl. Dinge erzehlen hörten,
wie neml. ein paar tage her gegen abend der teufel in der
stuben u stall sein spiel gehabt, u wie die steine haufig in der
stuben um sie geflohen, auch ein u der ander getroffen sei,
aber keinen schaden gekriegt. die steine waren all warm