Narva gekommen, u logire bei Herrn H. Erichs, //der// dhr. herzfrl. grüßet. Hiesige
Freunde beklagen von herzen, daß dhr., an diesem ort nicht bleiben wollen,
wünschen zugleich, wenns müglich sein möchte, u es der große Gott so fügen wolte,
daß dhr. wieder an diesen ort kommen wolte. Mein werther Herr Schars. er über-
lege es bei sich, u nehme es vor eine Göttl. Vocation an, daß ihn so viel recht-
schaffene herzen anhero verlangen. Ich weiß wohl daß er auf keinen nuz-
zen, u großes einkommen nicht siehet, sondern vielmehr darauf; daß er
seinem Gott möge dienen, u ihm viele zuführen. Doch sol schon so gesor-
get werden, daß dhr. ein reichl. einkommen haben sol. Herr Neander, der
dhr. grüßet, offeriret ihm freien tisch u Kammer. Andere wollen das ihrige
auch betragen. U. ich wil meine Söhne auch dem Herrn alß ihren ersten
u sehr lieben Informatoren übergeben. Unter deßen wird Gott dhr. wege
wißen, daß dhr. in ein öffentl. Amt kommen kan. Mhhr. überlege es in der
furcht des herrn, u resolvire sich. Denn so kan dhr. mit guter Geselschaft aus-
kommen. Ich bitte mir hierauf categorisch zu antworten, u mit denen
ausreisenden fleißig zuschreiben. Er vergeße Uns auch nicht in s. Gebeth,
wie wirs denn auch thun werden. -
Freunde beklagen von herzen, daß dhr., an diesem ort nicht bleiben wollen,
wünschen zugleich, wenns müglich sein möchte, u es der große Gott so fügen wolte,
daß dhr. wieder an diesen ort kommen wolte. Mein werther Herr Schars. er über-
lege es bei sich, u nehme es vor eine Göttl. Vocation an, daß ihn so viel recht-
schaffene herzen anhero verlangen. Ich weiß wohl daß er auf keinen nuz-
zen, u großes einkommen nicht siehet, sondern vielmehr darauf; daß er
seinem Gott möge dienen, u ihm viele zuführen. Doch sol schon so gesor-
get werden, daß dhr. ein reichl. einkommen haben sol. Herr Neander, der
dhr. grüßet, offeriret ihm freien tisch u Kammer. Andere wollen das ihrige
auch betragen. U. ich wil meine Söhne auch dem Herrn alß ihren ersten
u sehr lieben Informatoren übergeben. Unter deßen wird Gott dhr. wege
wißen, daß dhr. in ein öffentl. Amt kommen kan. Mhhr. überlege es in der
furcht des herrn, u resolvire sich. Denn so kan dhr. mit guter Geselschaft aus-
kommen. Ich bitte mir hierauf categorisch zu antworten, u mit denen
ausreisenden fleißig zuschreiben. Er vergeße Uns auch nicht in s. Gebeth,
wie wirs denn auch thun werden. -
H Erichs von 11. Febr. 97.
Ich wil mich auf m. voriges v. 20 jan. so mit Herrn Dahlen seines gangen, referiren, u
nunmehr Mhr. geneigte antwort mit dem alle ehesten vermuthen sein, damit
man einiger Gute Freunde ihr großes Verlangen in etwas erfreuen möge.
Ich kan nicht absehen, warum Mhr. sich auf so vieler Verlangen nicht anhero
begeben wolte, maßen es warlich, weilen es alle wohl u von herzen meinen,
des höchsten Gottes providenz sein wird. U. was difference ist es zwischen izziger
Condition, darinn Mhr. begriffen, u das, worinn man Ihn hier verlanget,
u so bald ich nur von den Herrn eine Antwort habe, zu was sie sich resolviren, wil
ich so fort von allen freunden unterschrieben, die zu Mhr. consertiren eine Schrift
übersenden, allein dieses alles wird nur auf eine zeitlang sein. Denn
wie ich vernehme, so sol der jungste vocirte ConPastor von Reval nicht kommen,
sondern alda von der Ritterschaft nicht gelaßen werden, so könte durch Gottes
willen Mhr. in deßen stelle treten, daran nicht zweifele, wenn Mhr. nur
erst hier. Ich zweifle nicht, sondern Mhr. wird aus Meinen schreiben
alles wohl absehen können, daß izzo nicht mehr alß nach einer antwort verlanget -
Ich hatte aber auf das vorige Herrn Erichs von 12 Febr. 97 also geantwortet.
Deßen sonderbahre Zuneigung zu mir, bezeuget der neul. brief, darinn er
erwehnet, wie unterschiedl. Christl. Gesinnete ihres orts entschloßen
nunmehr Mhr. geneigte antwort mit dem alle ehesten vermuthen sein, damit
man einiger Gute Freunde ihr großes Verlangen in etwas erfreuen möge.
Ich kan nicht absehen, warum Mhr. sich auf so vieler Verlangen nicht anhero
begeben wolte, maßen es warlich, weilen es alle wohl u von herzen meinen,
des höchsten Gottes providenz sein wird. U. was difference ist es zwischen izziger
Condition, darinn Mhr. begriffen, u das, worinn man Ihn hier verlanget,
u so bald ich nur von den Herrn eine Antwort habe, zu was sie sich resolviren, wil
ich so fort von allen freunden unterschrieben, die zu Mhr. consertiren eine Schrift
übersenden, allein dieses alles wird nur auf eine zeitlang sein. Denn
wie ich vernehme, so sol der jungste vocirte ConPastor von Reval nicht kommen,
sondern alda von der Ritterschaft nicht gelaßen werden, so könte durch Gottes
willen Mhr. in deßen stelle treten, daran nicht zweifele, wenn Mhr. nur
erst hier. Ich zweifle nicht, sondern Mhr. wird aus Meinen schreiben
alles wohl absehen können, daß izzo nicht mehr alß nach einer antwort verlanget -
Ich hatte aber auf das vorige Herrn Erichs von 12 Febr. 97 also geantwortet.
Deßen sonderbahre Zuneigung zu mir, bezeuget der neul. brief, darinn er
erwehnet, wie unterschiedl. Christl. Gesinnete ihres orts entschloßen