mich zu einem Pastorem Extraordinarium vociren u darzu ordiniren
zulaßen. Nun danke ich von Herzen vor ihre liebe u das sonderbahre
Vertrauen, so sie zu meiner wenigkeit tragen, u kan nichts mehr
dazu sagen, alß; daß, so es der Herren wille ist, u die Vocation ihre rich-
tigkeit solte haben, auch ich noch wie iezt alß ein privatus bliebe, ich mich
nicht entziehen würde zufolgen. Indeßen werden sie noch weiter
überlegen, wie weit Sie befugt seind in der Vocirung, u ob nicht Ihro
königl. Maj. vorher darum wißen müße p Mich läßet der
Getreue Gott viel Gnade u barmherzigkeit albereit alhier finden,
u weiß daß ich ungern von hier würde weggelaßen werden.
Allein so es die Göttl. Vorsehung in andere wege es schikken solte,
bin ich ja verbunden in kindl. Gehorsam zu folgen. Demselben
frommen Gott wollen wir die Sache, weil sie sehr wichtig ist, ferner
gelaßentlich anheim stellen, u damit zufrieden sein, wie er es füget.
Er wirds wohl machen. etc
Ob nun zwar selbige Vocation in Narva unter händen war, so nahm
ich doch in Mosc. zu informieren an, wer mir nur von Kindern ange-
tragen wurde, alß den 18 Febr. des jüngern Weselowskj Sohn den 21. Herrn Münters
Sohn. den 9. Mart. des Älteren Weselowski 2. Söhne. Den 23 aber er-
hielt ich einen brief von Herrn M Herbers aus Narva, der mich zu s. Substi-
tutum, da er von der bürger Vorhaben nichts gewußt, verlanget, u von
24 Mart. 97. also schrieb.
zulaßen. Nun danke ich von Herzen vor ihre liebe u das sonderbahre
Vertrauen, so sie zu meiner wenigkeit tragen, u kan nichts mehr
dazu sagen, alß; daß, so es der Herren wille ist, u die Vocation ihre rich-
tigkeit solte haben, auch ich noch wie iezt alß ein privatus bliebe, ich mich
nicht entziehen würde zufolgen. Indeßen werden sie noch weiter
überlegen, wie weit Sie befugt seind in der Vocirung, u ob nicht Ihro
königl. Maj. vorher darum wißen müße p Mich läßet der
Getreue Gott viel Gnade u barmherzigkeit albereit alhier finden,
u weiß daß ich ungern von hier würde weggelaßen werden.
Allein so es die Göttl. Vorsehung in andere wege es schikken solte,
bin ich ja verbunden in kindl. Gehorsam zu folgen. Demselben
frommen Gott wollen wir die Sache, weil sie sehr wichtig ist, ferner
gelaßentlich anheim stellen, u damit zufrieden sein, wie er es füget.
Er wirds wohl machen. etc
Ob nun zwar selbige Vocation in Narva unter händen war, so nahm
ich doch in Mosc. zu informieren an, wer mir nur von Kindern ange-
tragen wurde, alß den 18 Febr. des jüngern Weselowskj Sohn den 21. Herrn Münters
Sohn. den 9. Mart. des Älteren Weselowski 2. Söhne. Den 23 aber er-
hielt ich einen brief von Herrn M Herbers aus Narva, der mich zu s. Substi-
tutum, da er von der bürger Vorhaben nichts gewußt, verlanget, u von
24 Mart. 97. also schrieb.
Jesum zum Gruß !
HochgeEhrter Herr herzl. Geliebter Fr.
Es wird Sie wunder nehmen, warum ich an Sie nach einen so weit ent-
fernten ort schreibe. Allein mein izziger Zustand, wie auch ihr aufrichtig
Christl. gemüth nötiget mich Sie aufzusuchen, u wenn sie auch noch mehr
von mir entfernet weren. Ich bin leider Gottes! durch das Malum
hypochondriacum, daran ich schon etl. jahr laboriret, auch labores continuos, die
mir durch Mhr. Coll. M. Rolfings Sel. hintrit in die 3/4 jahren keine
geringe bürde verursachet, dermaßen von Kräften kommen, daß ich mich
izzo mehrentheils bettlägerig u meinem Amt, u gebührende Geschäfte ab-
zuwarten, zieml. schwach u untüchtig befinde. Wann demnach der Herr D.
Dohnell mir die schlechte Hofnung giebt, daß ich in etl. jahren von diesem
malo, weil es schon zieml. wurzel bei mir geschlagen, nicht werde befreiet
werden, ja dafern ich nicht bei Zeiten durch iemand in meiner arbeit
Es wird Sie wunder nehmen, warum ich an Sie nach einen so weit ent-
fernten ort schreibe. Allein mein izziger Zustand, wie auch ihr aufrichtig
Christl. gemüth nötiget mich Sie aufzusuchen, u wenn sie auch noch mehr
von mir entfernet weren. Ich bin leider Gottes! durch das Malum
hypochondriacum, daran ich schon etl. jahr laboriret, auch labores continuos, die
mir durch Mhr. Coll. M. Rolfings Sel. hintrit in die 3/4 jahren keine
geringe bürde verursachet, dermaßen von Kräften kommen, daß ich mich
izzo mehrentheils bettlägerig u meinem Amt, u gebührende Geschäfte ab-
zuwarten, zieml. schwach u untüchtig befinde. Wann demnach der Herr D.
Dohnell mir die schlechte Hofnung giebt, daß ich in etl. jahren von diesem
malo, weil es schon zieml. wurzel bei mir geschlagen, nicht werde befreiet
werden, ja dafern ich nicht bei Zeiten durch iemand in meiner arbeit