doch nie was irriges gehöret. Daß ich aber sei in Verdacht kommen,
were durch Herrn Schrader geschehen, welcher bei meiner ankunft in
Moscau were den donnerstag zu ihnen (da es sonst noch nie geschehen)
in die Kirchen //kommen// hette mit ihnen (den Predigern) geredt, u abrede genommen,
mich nicht auf die Canzel zulaßen, weil ich von Spenern u Franken
sei recommendiret, u nicht allerdinges in der lehre richtig, welches er denn
ihm, zubeweisen, überlaßen. U. daher hette er sein wort nach genomme-
ner abrede gehalten, u des wegen mich nicht vor sich predigen laßen.
Es nehme ihn aber wunder, daß Schrader u junge mich aufgestellt, da
sie mich eben vor verdächtig gehalten, u so übel angegeben. Daß
Er aber, Herr Vaget., alles gute von mir redte, solches könte man auch
von der Frau Waltherin, so unlängst bei ihm gewesen, u ja öfters zu
Herrn D Blumentrost kähme, vernehmen, Welche nachgehends daselbst auch
also zeugete. Selbigen tag kahm ich auch zu der Fr. Gen. Zögen,
so mich hatte zu sich bitten laßen, u kriegte ansprach mit Sie u Ihrer
familia nach Smolensko zu gehen, wohin es wohl so nötig sei alß nach Narva.
Dankte vor meine lezte Predigt, so sie so wohl habe verstehen können, u lies
mich von sich mit einem praesent u bitte vor Ihnen, denen Seelen zum
besten, dorthin zu sorgen. Darauf ging ich den 24 jan. von Moscau.
Weil ich aber mit Pelzwerken nicht alzuwohl war versehen (denn Herr
Reinhold hatte es auf sich genommen mich füglich fortzuschaffen, der aber
mit mir hierin war unachtsam gewesen) mußte ich gleich den ersten
tag heftige Kälte fiehlen, doch wurde noch im ausfahren Herr Föriens
jun. zum mitleiden bewegt, u gab mir seine bärendekke mit,
welche ich denn unter mir legte, aber weil der schlitten zu hoch bepakt,
fiel die kälte doch testo härter auf mich, daß ich in der ersten herberge
davon beschnäumelte. Es half mir aber unter dem Reisegefehrten Herr
Christoph Brandt mit einem heißgemachten Ziegelstein. Auch kaufte
ich in Twer einen schaafs Pelz, der mir beßer zustatten kahm, alß den
ich hatte mitgenommen nicht mit fuchs poten gefüttert. Den 30 kahmen
wir in Nowgrod, da Herr Boomgarten meiner gewartet, u mich bei
Herr urgen Weicht in Narva mit Ihm zu logiren mitnahm. Wir kahmen
aber den 4 Febr. in Narva. Da ich gleich im anfang mußte hören, wie sich
einige befließen mich schwarz zu machen. Herr Schwarz der burgemeister
fragte mich ob dem so sei daß ich eine Volkommenheit statuirte. Salomo