thurm gehen, welchen Vortheil ich dann inacht nahm, u so lange 
hinauf ging, bis daß Knie beugen vorüber. Bekantschaft mit
den Gelehrten suchte ich auch mit gefahr, da ich unangemeldet einmahl
auf das Profess hauß zu Herr Stettinger des Kaisers Confessionario
ging, u durch den discurs dachte vom Glauben viel mit ihm zureden,
wurde aber mit wenig worten bald wieder abgelaßen, u kriegte
unten von dem Pörtner einen Verweis, daß ich so heimlich were
hinaufgeschlichen, da ich vorher hette sollen mein anbringen melden
auch wer ich sei, dem ich aber weiß machte, ich hette briefe von N.
übergeben etc Weßwegen, auch anderer Dinge mehr, der Pastor
beim Schwedischen Envoye den Grafen von Donau, mich warnete
inachtzunehmen, ich würde übel anlaufen, wenn ander merkten,
ich sei ein Stud. Luther. u zwar Theologiae, er selbst müßte sich
wohl inachtnehmen, so er nur ausginge. In meinem Quartier
in Gülden lämbel in der Leopold Stadt hätte Uns Knabe, der Uns
aufwartete, den wir aus Dreßden mitgenommen u E jägers Sohn
war, so es Gott nicht verhütet, ein heßl. spiel machen können,
indem er denen leuten im hause, die ihm vorwarfen, Luther hette
sich nicht vormlich gehalten in der kirchen, deswegen wir den hut
vor die nase hielten, antwortet; Und Eure Maria hat das waßer
nicht halten können, welches ihr nun so hochachtet u euch damit
besprenget. Ich aber, da ich zu hause kahm u es hörte erzehlen, sagte
gleich drauf, es sei schändlich u Gottlos geredt, auch bei Uns würde
das gestraft werden, der Knabe aber sei nicht Unser, sondern un-
terweges zu Uns gelaufen, wo er wäre? er aber war indeßen
entwischt, u ist auch nachgehends von Uns nicht wieder gesehen
worden. Vorher hatte er schon in Praga Uns ein schrekken
gemacht, da er ein taschen Uhr bei sich hatte, welches ich oben auf der
stuben, so sehr hoch von der erden, wolte heraus haben mit dräuung
es sonst dem Wirth zu sagen p darüber der junge aus einem großen
u weiten fenster sprang, aber sich noch an dem eisen hielt, u
also sich lies zurük ziehen, da er sonst den halß hette müßen
einstürzen. Worauf wir ihn das seine ließen u nicht weiter
fragten, wo ers her hätte, sondern gingen gelinde mit ihm um
u sahen durch die finger, auch da er auf dem markte in der
stadt Habern vor Unsern augen mit list u in der geschwin-
digkeit einem juden Pfefferkuchen weg nahm, so Uns nicht
ein gering gelächter machte. Sonsten aber fand noch //in Wien// eine bewe-
gung zum Guten durch den Christl wandel eines Obristen über die
Artilleri des Herr von Bendeleben aus Sachsen, bei dem ich etl. mahl
hinauf ging, bis daß Knie beugen vorüber. Bekantschaft mit
den Gelehrten suchte ich auch mit gefahr, da ich unangemeldet einmahl
auf das Profess hauß zu Herr Stettinger des Kaisers Confessionario
ging, u durch den discurs dachte vom Glauben viel mit ihm zureden,
wurde aber mit wenig worten bald wieder abgelaßen, u kriegte
unten von dem Pörtner einen Verweis, daß ich so heimlich were
hinaufgeschlichen, da ich vorher hette sollen mein anbringen melden
auch wer ich sei, dem ich aber weiß machte, ich hette briefe von N.
übergeben etc Weßwegen, auch anderer Dinge mehr, der Pastor
beim Schwedischen Envoye den Grafen von Donau, mich warnete
inachtzunehmen, ich würde übel anlaufen, wenn ander merkten,
ich sei ein Stud. Luther. u zwar Theologiae, er selbst müßte sich
wohl inachtnehmen, so er nur ausginge. In meinem Quartier
in Gülden lämbel in der Leopold Stadt hätte Uns Knabe, der Uns
aufwartete, den wir aus Dreßden mitgenommen u E jägers Sohn
war, so es Gott nicht verhütet, ein heßl. spiel machen können,
indem er denen leuten im hause, die ihm vorwarfen, Luther hette
sich nicht vormlich gehalten in der kirchen, deswegen wir den hut
vor die nase hielten, antwortet; Und Eure Maria hat das waßer
nicht halten können, welches ihr nun so hochachtet u euch damit
besprenget. Ich aber, da ich zu hause kahm u es hörte erzehlen, sagte
gleich drauf, es sei schändlich u Gottlos geredt, auch bei Uns würde
das gestraft werden, der Knabe aber sei nicht Unser, sondern un-
terweges zu Uns gelaufen, wo er wäre? er aber war indeßen
entwischt, u ist auch nachgehends von Uns nicht wieder gesehen
worden. Vorher hatte er schon in Praga Uns ein schrekken
gemacht, da er ein taschen Uhr bei sich hatte, welches ich oben auf der
stuben, so sehr hoch von der erden, wolte heraus haben mit dräuung
es sonst dem Wirth zu sagen p darüber der junge aus einem großen
u weiten fenster sprang, aber sich noch an dem eisen hielt, u
also sich lies zurük ziehen, da er sonst den halß hette müßen
einstürzen. Worauf wir ihn das seine ließen u nicht weiter
fragten, wo ers her hätte, sondern gingen gelinde mit ihm um
u sahen durch die finger, auch da er auf dem markte in der
stadt Habern vor Unsern augen mit list u in der geschwin-
digkeit einem juden Pfefferkuchen weg nahm, so Uns nicht
ein gering gelächter machte. Sonsten aber fand noch //in Wien// eine bewe-
gung zum Guten durch den Christl wandel eines Obristen über die
Artilleri des Herr von Bendeleben aus Sachsen, bei dem ich etl. mahl
