wenn man die warheit treiben u reden wil. Weil aber die Anti Pietisten
von keiner liebe wißen wollen, sondern Uns. Theologos u Studiosos Theologiae
verkezzern, so muß ich dieses schließen, daß keine Theologische warheit
bei ihnen sei.
Mag. Wie fein kan dieser Gelbschnabel nach zwitschern, was er von den alten
gehöret. Allein kens sapientule : Diese Dinge gehen weit über euren
Verstand. Wir wißen, Gott lob, wohl, wie weit wir auch Unsern feinden
liebe schuldig sind. Paulus aber gebeut, daß man einen kezzerischen
menschen meiden solle. Und dieser lehre wil ich auch folgen, u mit euch
Verächtern der Lib. Symb. keine gemeinschaft haben.
Paedag. Ob wir Kezzer zu nennen sind, ist noch lange nicht ausgemacht,
obgleich ihr Herren Wittenberger Uns so nennet. Wenn ihr aber diese ma-
teria etwas zu untersuchen lust habt, so machet euch doch an des Herrn D. Thomasii
vorm jahre herausgegebene Disputation, da er die quaestio an haeresis sit Cri-
men; ausgeführt. Ihr werdet hier so viel Knoten finden, daß euch angst
u bange sein wird.
Mag. Thomasius ist eben der rechte. Der sol wohl wißen, was die Theologia sei?
Paedag. Vieleicht verstehet er mehr von der wahren Theologie, alß viele so ge-
nante Geistliche. Zum wenigsten ist er noch keinem Theologo was schuldig
geblieben.
Mag. Man kennet Thomasium wohl. Er muß ja mit allen kazbalgen,
u weil er im munde u mit der feder fertig ist, so gehet es ihm wohl von
statten, ob er gleich unrecht hat.
Paedg. Der Herr Mag. sage ihm dieses selbst, so wird er bescheid kriegen. Ich
bleibe indeßen bei meinen vorigen saz: Daß man in der liebe die
warheit suchen solle. Und dieses thun wir u beweisen damit Unsern
Glauben. Ihr aber haßet Uns, daher kennet ihr keinen Glauben haben.
Mache also lezlich diesen Schluß: der Quatenisten Glaube ist thätig durch
die liebe. der Quiisten Glaube ist nicht thätig durch die liebe Ergo haben die
Quiisten keinen wahren Glauben.
Mag. Meinet ihr feutchen, daß ich dies Sophisma nicht bald solviren
könte, aber ihr seid es nicht werth
Paedag. Meinetwegen möget ihr es auch laßen. Nur sehet zu, daß
ihr nicht den Apost. Paulum zum Sophisten machet, deßen worte
ich in meiner Schlußrede angeführet.
von keiner liebe wißen wollen, sondern Uns. Theologos u Studiosos Theologiae
verkezzern, so muß ich dieses schließen, daß keine Theologische warheit
bei ihnen sei.
Mag. Wie fein kan dieser Gelbschnabel nach zwitschern, was er von den alten
gehöret. Allein kens sapientule : Diese Dinge gehen weit über euren
Verstand. Wir wißen, Gott lob, wohl, wie weit wir auch Unsern feinden
liebe schuldig sind. Paulus aber gebeut, daß man einen kezzerischen
menschen meiden solle. Und dieser lehre wil ich auch folgen, u mit euch
Verächtern der Lib. Symb. keine gemeinschaft haben.
Paedag. Ob wir Kezzer zu nennen sind, ist noch lange nicht ausgemacht,
obgleich ihr Herren Wittenberger Uns so nennet. Wenn ihr aber diese ma-
teria etwas zu untersuchen lust habt, so machet euch doch an des Herrn D. Thomasii
vorm jahre herausgegebene Disputation, da er die quaestio an haeresis sit Cri-
men; ausgeführt. Ihr werdet hier so viel Knoten finden, daß euch angst
u bange sein wird.
Mag. Thomasius ist eben der rechte. Der sol wohl wißen, was die Theologia sei?
Paedag. Vieleicht verstehet er mehr von der wahren Theologie, alß viele so ge-
nante Geistliche. Zum wenigsten ist er noch keinem Theologo was schuldig
geblieben.
Mag. Man kennet Thomasium wohl. Er muß ja mit allen kazbalgen,
u weil er im munde u mit der feder fertig ist, so gehet es ihm wohl von
statten, ob er gleich unrecht hat.
Paedg. Der Herr Mag. sage ihm dieses selbst, so wird er bescheid kriegen. Ich
bleibe indeßen bei meinen vorigen saz: Daß man in der liebe die
warheit suchen solle. Und dieses thun wir u beweisen damit Unsern
Glauben. Ihr aber haßet Uns, daher kennet ihr keinen Glauben haben.
Mache also lezlich diesen Schluß: der Quatenisten Glaube ist thätig durch
die liebe. der Quiisten Glaube ist nicht thätig durch die liebe Ergo haben die
Quiisten keinen wahren Glauben.
Mag. Meinet ihr feutchen, daß ich dies Sophisma nicht bald solviren
könte, aber ihr seid es nicht werth
Paedag. Meinetwegen möget ihr es auch laßen. Nur sehet zu, daß
ihr nicht den Apost. Paulum zum Sophisten machet, deßen worte
ich in meiner Schlußrede angeführet.