Ob nun zwar wegen gedachter ursachen mich vielfältig geängstet, so war
ich doch freudig u achtets so viel alß nichts, daß ich von Herrn Schrader
von der Canzel u dem Altar war abgewiesen, u ging zu Herrn Jungen
bei Ihm zu communiciren u des Herren tisches theilhaftig zu werden.
Der zwar des Schraders Verfahren mißbilligte u sagte seine schuldigkeit
were gewesen, mich zu sich fodern zulaßen u zu sagen, was er wieder
mich hätte, doch war er sehr furchtsam mich zu admittiren, sagte er wolte
erst mit jenem reden, bestellte mich wieder zu sich, u begehrte die
briefe zu sehen, darinn ich von neuen von Herrn Herbers nach Narva ver-
langet würde. U. alß ich ihm darauf die Copien davon gezeiget, ten-
telte er doch das werk so, daß ich andere messures bei mir faßte.
Es wurde mir aber gesagt, alß hätten einige den argwohn gefaßt,
als wenn man falsche briefe gemacht, u gebe vor, daß sie von D Fischern
u M. Herbers geschrieben. Wie ich nun gedachten Jungii timidität sahe,
u daß er auch so viel wesen wolte machen, so nahm mirsvor auf Leo.
Krilew. Eisenwerke zureisen, Herr M. Beßer den handel zu erzehlen, alß
der vielfältig alß ein Freund der warheit sich bezeuget, u daselbst zum
Altar oder abendmahl zugehen. Da ich aber den tag vor Pfingsten dahin
kahm, fand ich ihn nicht mehr im leben, sondern er war schon einige tage vor-
her begraben. Ich mußte aber über 8. tage daselbst stille liegen,
weil mein Pferd, so mir Herr Gregori Apothec. geliehen u wohl 30 rubl. //ja mehr//
werth gehalten wurde, vom sattel gedrukt war u auch starb. Indeßen
schikte es also Gott, daß ich dahero testo mehrmahlen vor die armen leute
predigen konte, welche mich alsofort zu ihren Pastoren begehrten, u mir
täglich alß die schafe dem Hirten nachgingen u das Wort des Herren
aus meinem munde lokten. Davon ich denn, u was darauf in
Moscau erfolget, Herrn D. Spener den 24 Jul. also schrieb:
– – den tag vor Pfingsten reisete ich nach Herrn M Beßern auf den Eisenwerken, welchen
bei guter gesundheit zusprechen vermeinte, allein er war etl. tage vorher im Herrn
entschlafen u lag in der Erden. Die armen leutlein klagten, sie hätten in etl.
jahren keinen Prediger gehabt noch halten können, weil sie gegen vorige Zeiten
ganz unvermögend werden, denn izzo nicht ein solcher Verdienst alß vor diesem.
Der Sel. Beßer hätte aber Gottes Ehre u ihre armuth angesehen u mit ihnen
knap gnug verlieb genommen, allein sie möchten wohl sagen: früh sei er
kommen u des abends wieder weggegangen, das sie seiner so kurze Zeit genoßen hätten.
bei guter gesundheit zusprechen vermeinte, allein er war etl. tage vorher im Herrn
entschlafen u lag in der Erden. Die armen leutlein klagten, sie hätten in etl.
jahren keinen Prediger gehabt noch halten können, weil sie gegen vorige Zeiten
ganz unvermögend werden, denn izzo nicht ein solcher Verdienst alß vor diesem.
Der Sel. Beßer hätte aber Gottes Ehre u ihre armuth angesehen u mit ihnen
knap gnug verlieb genommen, allein sie möchten wohl sagen: früh sei er
kommen u des abends wieder weggegangen, das sie seiner so kurze Zeit genoßen hätten.
baten mich