so mir Gott solte welche bescheren, indem ich mich in solch gefährl.
land begebe. Der angefochtene Wille hingegen beurtheilete die
sache anders, sagte aber von sich; seine Seele sei betrübt bis
in den todt, befahl sich meinem gebeth, u hofte Gott würde noch s.
Seele mir alß dem jacobo schenken. Es wurde mir aber der
rath gegeben, so ich sicher wolte hinreisen, müßte ich einen Pass
von dem Guvernement aus Riga holen, denn sonst kein ander
in Rußl. respectiret würde. Deswegen ging ich den 28. wieder
zurük nach Koikel, da wegen meiner vorhabenden Reise ein saur
sehen im ganzen hause war. U. weil sie wußten daß ich ander
Vorschläge hatte abgeschlagen, so meinten sie ich würde nun bei ihren
Kindern testo länger u beständiger bleiben. Herrn Prof. Dau hatte ich
ehemahls neml. den 6. 10br. 95, da er wolte hören ob ich lust zu bleiben
hätte also geschrieben :
– Caeterum ad meam hanc conditionem quod attinet, certus sum, secundum volun-
tatem Dei O. M. illam mihi obtigisse, hinc ita acquiesco, neque hinc prius
pedem moveo, quam convincar, jussu Dei fieri, locum meum ut mutem. Neque
enim tantum in capessendo munere Ecclesiastico Divina opus est Vocatione, verum
etiam ut in aliis Officiis, ita etiam in quavis Praeceptoratura illa omnino
est attendenda, ne nostra quaerentes illud quod Christi Jesu est, negligamus. Singu-
lari certe directione Divina factum esse censeo, quod tenellos balbutientesque
hic pueros informandos acceperim, quibus prima elementa legendi scribendique ac
colendi Deum sunt instillanda. Factum sane, quantum quidem mea interest, ut
humilier, humiliatum Deus, si sibi visum fuerit, eriget. Si qua igitur alia con-
ditio offeratur, hac condicione illam oblatam habeo, ut tentem exploremque
an sit bona voluntas Dei, quam si cognosco, tantum abest ut ei resistam,
ut potius datam illam sortem lubens hilarique animo amplectar.1
Alß nun der Vorsatz bei mir fest gefaßt, schrieb ich Herrn M Franken also zu:
Beim anfang dieses jahrs wünsche demselben billig Jesum die himl. weißheit,
die Ewige liebe, daß er s. Verstand die wunder in s. Gesez weiter einzu-
sehen, erleuchten, s. herz mit liebe erfüllen, s. arbeit segnen, s. schild
u sehr großer lohn in Zeit u ewigk. sein wolle. Amen. Deßen briefe
nebst dem darinn gethanen Vorschlag habe erhalten u mit einem
freuden sprung des herzens angenommen, hinzugehen, wohin mich Gott
anizzo per vocem Amicorum, quae vox Dei est, rufen läßt. Aber wie
eine braut die erste anrede der bewerbung um sie wohl mit freuden
land begebe. Der angefochtene Wille hingegen beurtheilete die
sache anders, sagte aber von sich; seine Seele sei betrübt bis
in den todt, befahl sich meinem gebeth, u hofte Gott würde noch s.
Seele mir alß dem jacobo schenken. Es wurde mir aber der
rath gegeben, so ich sicher wolte hinreisen, müßte ich einen Pass
von dem Guvernement aus Riga holen, denn sonst kein ander
in Rußl. respectiret würde. Deswegen ging ich den 28. wieder
zurük nach Koikel, da wegen meiner vorhabenden Reise ein saur
sehen im ganzen hause war. U. weil sie wußten daß ich ander
Vorschläge hatte abgeschlagen, so meinten sie ich würde nun bei ihren
Kindern testo länger u beständiger bleiben. Herrn Prof. Dau hatte ich
ehemahls neml. den 6. 10br. 95, da er wolte hören ob ich lust zu bleiben
hätte also geschrieben :
– Caeterum ad meam hanc conditionem quod attinet, certus sum, secundum volun-
tatem Dei O. M. illam mihi obtigisse, hinc ita acquiesco, neque hinc prius
pedem moveo, quam convincar, jussu Dei fieri, locum meum ut mutem. Neque
enim tantum in capessendo munere Ecclesiastico Divina opus est Vocatione, verum
etiam ut in aliis Officiis, ita etiam in quavis Praeceptoratura illa omnino
est attendenda, ne nostra quaerentes illud quod Christi Jesu est, negligamus. Singu-
lari certe directione Divina factum esse censeo, quod tenellos balbutientesque
hic pueros informandos acceperim, quibus prima elementa legendi scribendique ac
colendi Deum sunt instillanda. Factum sane, quantum quidem mea interest, ut
humilier, humiliatum Deus, si sibi visum fuerit, eriget. Si qua igitur alia con-
ditio offeratur, hac condicione illam oblatam habeo, ut tentem exploremque
an sit bona voluntas Dei, quam si cognosco, tantum abest ut ei resistam,
ut potius datam illam sortem lubens hilarique animo amplectar.1
Alß nun der Vorsatz bei mir fest gefaßt, schrieb ich Herrn M Franken also zu:
Beim anfang dieses jahrs wünsche demselben billig Jesum die himl. weißheit,
die Ewige liebe, daß er s. Verstand die wunder in s. Gesez weiter einzu-
sehen, erleuchten, s. herz mit liebe erfüllen, s. arbeit segnen, s. schild
u sehr großer lohn in Zeit u ewigk. sein wolle. Amen. Deßen briefe
nebst dem darinn gethanen Vorschlag habe erhalten u mit einem
freuden sprung des herzens angenommen, hinzugehen, wohin mich Gott
anizzo per vocem Amicorum, quae vox Dei est, rufen läßt. Aber wie
eine braut die erste anrede der bewerbung um sie wohl mit freuden